Vor rund zehn Jahren drehte Danny Boyle mit 28 Days Later seinen Beitrag zum Zombie-Genre. Der Nachfolger, 28 Weeks Later vom spanischen Regisseur Juan Carlos Fresnadillo kam bei Publikum und Kritikern zwar nicht ganz so gut an, spielte aber trotzdem noch ordentlich viel Geld ein. Seitdem herrscht Stille, Teil 3 ist nicht in Sicht. Die Seite Wired sprach Boyle nun darauf an, ob er nicht Lust hätte, 28 Months Later zu drehen, aber seine Antwort lädt nicht gerade zu Optimismus ein:

Ich mag keine Zombiefilme. Wir haben uns des Genres angenommen, um den Zombiefans auf den Sack zu gehen. Die nehmen Regeln wie "Die rennen nicht" ziemlich ernst. Mittlerweile gibt es aber so viele verschiedene Zombie-Manifestationen, dass sich niemand mehr an diese Regeln hält. Ich habe mir eine Folge von Walking Dead angesehen. Die war echt spannend, aber die Zombies stolperten nur herum, was ich echt nicht leiden kann. Man muss sich auch fragen, ob Zombies als Konzept nicht schon ausgelutscht sind. Die Chancen, dass es [Teil 3] geben wird, stehen ungefähr 40/60. Aber wir hatten schon eine Idee, was das Setting und den Inhalt betrifft.

Interessante Antwort, auch wenn seine Begründung, er habe 28 Days Later gedreht, um den "Zombiefans auf den Sack zu gehen", ein bisschen seltsam ist. Schließlich war sein Film längst nicht der erste, in dem Zombies sich schnell bewegten. Dieser Verdienst geht (meines Wissens nach) an Zombiemeister George R. Romero, der in seinem Film The Crazies vieles, was in 28 Days Later passiert, vorwegnahm. Beide sind natürlich theoretisch keine Zombiefilme, da die Betroffenen noch leben, aber das Prinzip ist das gleiche. Trotzdem wäre es schön, wenn ein dritter Teil doch noch käme, ob nun von Boyle selbst oder von einem anderen Regisseur. Boyle hat übrigens einen neuen, sehr interessant aussehenden Film namens Trance fertig gestellt. Hier ist der Trailer: