Arac Attack: Angriff der achtbeinigen Monster

Originaltitel: 
Eight Legged Freaks
Land: 
USA
Laufzeit: 
99 min
Regie: 
Ellory Elkayem
Drehbuch: 
Jesse Alexander
Darsteller: 
David Arquette, Kari Wuhrer, Scott Terra, Scarlett Johansson, Doug E. Doug, Leon Rippy
Kinostart: 
16.07.02

Der Film eröffnet mit dem kauzigen Radiomoderator Harlan Griffith. Er sieht in allem eine Verschwörung der Regierung und glaubt natürlich auch fest an Außerirdische.

Danach sieht man den kleinen Jungen Mike, der dem eigenbrötlerischem Spinnenzüchter Joshua einen Besuch abstattet. Dabei entkommt eine Tarantel, die, kurz nachdem der Junge wieder gegangen ist, den Spinnenzüchter beißt, welcher im Todeskampf so ziemlich sämtliche Terrarien umwirft, sodass sämtliche Spinnengattungen, die er kurz zuvor dem Jungen gezeigt, und ihre Eigenarten erläutert hat, entkommen können.

Da kurz zuvor auch ein Gefahrguttransporter ein Giftfass verloren hat, welches in den Teich in der Nähe der Spinnenfarm gefallen und leckgeschlagen ist, entfaltet sich die Handlung wie erwartet. Die entkommen Spinnen mutieren zu riesenhafter Größe und sehen in den Einwohnern des kleinen Dorfes Prosperity in Arizona leckere Mahlzeiten.

Der vor kurzem ins Dorf zurückgekehrte Chris McCormick, der nicht nur die Goldmine seines Vaters behalten sondern auch seine Beziehung zu Samantha Parker, dem Sheriff des Ortes, kitten will, sieht turbulenten Abenteuern entgegen - zumal ihnen zu Beginn niemand die Geschichte glaubt.

Auf der Flucht vor dem Getier bringen sie sich in der Goldmine in Sicherheit, nicht ahnend, dass die Spinnen hier ihr Nest eingerichtet haben.


Filmkritik:
von Steve Palaser (für SF-Radio.net)

Was entsteht, wenn du exotische Spinnen mit hochtoxischen Umweltgiften würzt ?
Eine deftige Mahlzeit....mit dir als Hauptgericht!

In den USA lief der Film mit nur mäßigem Erfolg in den Kinos. Er ist am Startwochenende gerade noch in die Top Ten gekommen (Platz 7) aber war am nächsten Wochenende schon wieder aus selbigen verschwunden..
Das ist allerdings kein Anzeichen dafür, dass der Film schlecht ist. Denn das ist er wirklich nicht. Man muss ihn nur als das sehen und zu schätzen wissen, was er sein will: Eine Hommage an die B-Movies der 50er Jahre. Er will gar nichts anderes als ein B-Movie sein, ist in dem Stil konzipiert und erfüllt auch die Erwartungen zufriedenstellend. Das Problem ist, dass die Zuschauer (auch in good old Germany) etwas anderes erwartet haben.

Ich habe im Vorfeld viele Stimmen gehört, die die Trailer gesehen haben und meinten "Albern!", "Lächerlich!", "Hanebüchene Story!", "Billige Effekte!" etc.

All diese Leute (und anhand der Einspielergebnisse scheinen diese Meinungen repräsentativ gewesen zu sein...) haben schlicht und ergreifend die Grundidee, die hinter dem Film steckt, nicht begriffen. Ein B-Movie, der eine Hommage an die klassischen B-Movies sein will, muss sich natürlich der klassischen B-Movie-Elemente bedienen und das sind nun mal klischeebeladene Stories, stereotype Charaktere und mäßige Effekte!

Und das schließt nicht aus, dass der Film keinen Spaß macht, ganz im Gegenteil, wenn man mit diesen Elementen gut spielt und hier und da noch eine passende Pointe setzt, amüsiert sich der Zuschauer (der sich bei den klassischen B-Movies wie z. B. den Jack Arnold-Filmen "Tarantula", "Formicula" "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C." etc. auskennt!) den ganzen Film hindurch.

Wir hatten im ausverkauften Saal jedenfalls massig Szenenapplaus und grölende Lacher erlebt, wobei man natürlich sagen muss, dass die Atmosphäre bei einem Fantasyfilmfest, bei dem das Publikum sich mit der Materie auskennt, eine ganz andere ist, als in einem halbvollem Kino mit Mainstreambesuchern, die keinen Schimmer haben und daher mit ganz anderen Erwartungen an den Film herangehen und dann natürlich fast zwangsläufig enttäuscht werden.

Alles in allem kann ich den Film nur jedem empfehlen, der sich mit den Klassikern auskennt und ich bin auch der festen Überzeugung, dass der Film ein langes "shelf life" in den Videotheken haben wird, wenn er erst mal auf DVD und Video erscheint, denn für einen lustigen Videoabend unter Freunden ist er auf alle Fälle eine bessere Wahl als der x-te Van Damme/Seagal C-Movie!

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