Hidalgo - 3.000 Meilen zum Ruhm

Originaltitel: 
Hidalgo
Land: 
USA
Laufzeit: 
134 min
Regie: 
Joe Johnston
Drehbuch: 
John Fusco
Darsteller: 
Viggo Mortensen, Omar Sharif, Zuleikha Robinson, Louise Lombard
Kinostart: 
08.04.04

1890. Frank T. Hopkins ist mit seinem geliebten Pferd Hidalgo Botenreiter und bringt für die Armee eine Depesche zum Wounded Knee bringen. Dort wird er Augenzeuge, wie es durch Mißverständnisse beim Entwaffnen der dortigen Sioux-Indianer, die in ein Reservat verbracht werden solen, zu einem Massaker kommt. 
Jahre später arbeitet Hopkins in der Wild West Show von Buffalo Bill. Er trinkt übermäßig, weil er die Geschehnisse bei Wounded Knee einfach nicht vergessen kann. Ein reicher Araber im Publikum erhebt Einspruch dagegen, dass Hopkins Pferd Hidalgo als schnellstes Pferd der Welt angekündigt wird - die schnellsten Pferde der Welt würden schließlich nur in Arabien gezüchtet. Buffalo Bill solle diesen Titel zurücknehmen oder das Pferd zum jährlich stattfindenden Wüstenrennen "Ocean of Fire" schicken. Und da hier die Ehre bedroht ist und ein saftiges Preisgeld lockt, macht sich Hopkins tatsächlich auf die weite Reise. Mit sich, seiner Vergangenheit und den Vorurteilen der anderen kämpfend.


Filmkritik:

von Ralf Pappers (für sf-radio.net)

Der Regisseur Joe Johnston ist in dem Genre kein Unbekannter mehr. Immerhin hat er schon Filme wie Jurassic Park III und Jumanji inszeniert. Außerdem kann er auf eine lange Reihe von SF- und Fantasyfilmen zurückblicken, in denen er als Art Director Visuell Effects tätig war (Battlestar Galactica , Star Wars, Indiana Jones). In wundervollen Bildern zeigt er die Landschaften in den Weiten des Wilden Westens und der arabischen Wüste. Die Tricktechnik drängt sich beim ihm nicht in den Vordergrund, sondern unterstützt nur die dramatischen Szenen. Außerdem versteht er es, aus Viggo Mortensen die Zerrissenheit herauszuholen, die diesen Charakter kennzeichnen. Denn Hopkins ist ein Mann, der sich seiner Vergangenheit schämt, der nicht weiß wohin er eigentlich gehört. Nur die tiefe Verbundenheit mit seinem Mustang Hidalgo, hält ihn aufrecht. "Niemand verletzt mein Pferd!" Er ist auf dem Weg zu sich selber, genau wie Captain Nathan Algren in Last Samurai.

Überhaupt überzeugen die Schauspieler in diesem Film, die hervorragend ausgesucht wurden. Neben Mortensen vor allem Omar Sharif, als Sheikh Riyadh. Lange hatte ich nichts mehr von ihm gehört (Doktor Schiwago, Kapitän Nemo), aber in Hidalgo zeigt er wieder, was für ein wundervoller Schauspieler er ist. Und in dem Alter (immerhin schon 72) noch solche Kampfszenen zu zeigen, ohne das es peinlich wirkt, kenne ich sonst nur von Sean Connery (der auch schon 74 ist). Auch die verführerische und nur auf die Blutlinie ihrer Pferde etwas gebende Lady Anne Davenport, Louise Lombard, ist in ihrer teuflischen Hinterhältigkeit wunderschön gespielt.

Alles in Allem ein wundervoll fotografierter Film, der seine Spannungsbögen niemals überzieht und auch niemals Langeweile aufkommen lässt. Eine Riege hervorragender Schauspieler (z.B. auch der ungenannte Malcolm McDowell) machen einen sehr empfehlenswerten Filmgenuss aus. Ich kann Hidalgo nur uneingeschränkt empfehlen.

Trailer Hidalgo 3000 Meilen bis zum Ruhm

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