Die Simpsons - Der Film

Originaltitel: 
The Simpsons Movie
Land: 
USA
Laufzeit: 
87 min
Regie: 
David Silverman
Drehbuch: 
Matt Groening, James L. Brooks
Darsteller: 
Dan Castellaneta, Julie Kavner, Nancy Cartwright, Yeardley Smith
Kinostart: 
26.07.07

Auf dem Lake Springfield findet ein Konzert zugunsten der Umwelt statt. Doch außer Lisa interessiert dieses Thema niemanden. Auch nicht, als die Band samt Bühne im See untergeht. Lisa entschließt sich, das Thema bekannt zu machen und geht von Tür zu Tür. Vergeblich. Niemand interessiert sich für die Umwelt und schon gar nicht für den Lake Springfield, der droht völlig verseucht zu werden.

Homer hat sich für das Wochenende einiges vorgenommen, darunter das Dach zu reparieren. Bart, der von seinem Dad verdonnert wurde ihm zu helfen, langweilt die Arbeit und startet mit Homer einen Mutprobenwettbewerb. Nachdem Bart nackt auf seinem Skateboard durch die Stadt gefahren ist und von der Polizei schließlich gestellt wurde, genehmigen sich Vater und Sohn im Krusty Burger einen Imbiss...


Filmkritik:
von Kevin Reymann (für SF-Radio.net)

Vor circa 20 Jahren begannen die Simpsons mit kurzen Einspielern in der „Tracy Ullman Show“. Die Storys waren nicht sehr originell und auch die Zeichnungen ließen zu wünschen übrig. Dennoch waren die Einspieler ein Erfolg und die Simpsons bekamen ihre eigene Serie. Die Charaktere entwickelten sich zu dem was sie heute sind und die Zeichnungen wurden immer besser. Die Serie erlebt in den USA jetzt ihre 19. Staffel und hat mehr als 400 Episoden auf dem Buckel. Es wurde Zeit für einen Kinofilm.

Jetzt ist es soweit und der Film ist nach sehr langer Produktionszeit fertig. „Wir hatten einfach nie die Zeit hierfür“, sagte Matt Greonig, Schöpfer der Simpsons, in einem Interview. Die lange Wartezeit macht sich jedoch deutlich bemerkbar, wenn man sich in seinem Kinosessel vor Lachen krümmt. Es vergeht kaum eine Minute in den fast 90 Minuten Spielzeit, in der nicht irgendjemand beleidigt wird.

Dies beginnt bereits gleich zu Anfang, als Homer das komplette Kinopublikum über dessen eigene Dummheit aufmerksam macht. Sehr nett auch der Tafelgag von Bart, „Ich darf diesen Film nicht illegal downloaden“ oder das Tagesthema in der Springfield Church zu Beginn „Bitte Handys ausschalten“.

"Spider-Schwein, Spider-Schwein - er macht das was ein Spider-Schwein kann"

Der ganze Film strotzt nur so von irgendwelchen Anspielungen. Dabei fehlen „Titanic“, „Bambi“ oder „Eine unbequeme Wahrheit“ nicht. Auch Stars wie Arnold Schwarzenegger oder Tom Hanks haben ihre Auftritte.

Was überhaupt nicht auffällt ist, dass fast ganz Springfield irgendwie in den Film eingebaut wurde. Es fällt nicht auf, weil diese Fülle an Charakteren wirklich alle gut überlegt in die Story eingebaut wurden und nicht zwanghaft auf das Zelluloid verfrachtet wurden. Einige (z.B. Mr. Burns oder Barney) waren zwar nur recht kurz zu sehen, haben aber dennoch geglänzt.

Was dem Kinobesucher ins Auge fällt, ist auch die Tatsache, dass die herrlich flüssigen Zeichnungen wie man sie aus der TV-Serie kennt noch einmal überarbeitet wurden und mehr ein paar Schatteneffekten noch hochwertiger werden.

Fazit
Matt Groenig sagte in einem anderen Interview einmal, der Zuschauer solle vergessen, dass er eine Zeichentrickserie sieht, wenn er die Simpsons guckt. Dies ist ihm auch beim Kinofilm gelungen. Der Film ist für alle Altersstufen geeignet und macht auch bisherige nicht Fans zu Simpsons-süchtigen. Ich hoffe es dauert nicht 20 Jahre bis zur nächsten Kinoumsetzung – sie sollte aber auch nicht überstürzt werden. Ich warte lieber etwas länger und sehe mir dann ein Sequel mit genauso viel Tempo und Witz an, als eine langweilige längere Simpsons-Episode.

Post Skriptum: Nach dem Ende sitzen bleiben. Mr. Burns ergänzt seinen kurzen Auftritt im Film nochmals mit einem kleinen Kommentar, der es in sich hat!

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