Stargate: Die Quelle der Wahrheit

Originaltitel: 
Stargate: The Ark of Truth
Land: 
USA
Laufzeit: 
97 min
Regie: 
Robert C. Cooper
Drehbuch: 
Robert C. Cooper
Darsteller: 
Ben Browder, Amanda Tapping, Christopher Judge, Michael Shanks, Beau Bridges, Claudia Black, Morena Baccarin
zusätzliche Infos: 
DVD-Veröffentlichung
Kinostart: 
02.05.08

SG-1 sucht noch immer nach einem Artefakt der Antiker, welches den Sieg über die Ori-Armeen bringen könnte. Doch bei der Suche muss das Team feststellen, dass immer mehr der feindlichen Schiffe durch das Supergate in Richtung Erde geschickt werden, um diese ein für allemal zu vernichten. Daniel findet heraus, dass sich das Artefakt (The Ark of Truth) in der Ori-Galaxie befinden muss. Aus diesem Grund macht man sich mit dem Erd-Schiff Odyssey auf dem Weg die Anti-Ori-Waffe zu finden, bevor die Ori die Erde angreifen. Das I.O.A. (International Oversight Advisory) aber hat bereits eigene Pläne und SG-1 befindet sich schließlich in einer fernen Galaxis um muss gegen zwei sehr mächtige Feine kämpfen.


Filmkritik:
von Kevin Reymann (für SF-Radio.net)

Als ich hörte, dass Stargate SG-1 in Filmen fortgesetzt wird, fand ich dies eine gute Entscheidung der verantwortlichen. Auch, dass der Ori Handlungsbogen doch noch beendet werden soll, machte das Ende von Stargate ein bisschen weniger tragisch. Meine Erwartungen an den Film, auch wenn es „nur“ ein Direct-to-DVD Film wurde, waren recht hoch. Schließlich war der erste Film und damit der Beginn des Stargate-Universums ein voller Erfolg.

Nun ist die DVD mit „The Ark of Truth“ bzw. der „Quelle der Wahrheit“ erschienen und nachdem ich ihn mir angesehen habe, kann ich nur zwei Schlüsse ziehen. Entweder waren meine Erwartungen zu hoch oder der Film für einen „Direct-to-DVD“-Film oder der Film war alles andere als Aufregend.

Ein Vergleich mit einem Kinofilm ist vielleicht auch nicht unbedingt angebracht. Das Budget ist mit 7 Millionen US-Doller nicht besonders hoch (dennoch viel höher als für zwei SG-1-Episoden) und die Drehzeit (38 Tage) lässt sich mit einem Kinofilm auch nicht unbedingt messen.

Nicht, dass ihr mich falsch versteht, der Film ist nicht schlecht – ich habe nur einfach mehr erwartet. Zum Beispiel mehr Geheimnisse über die Antiker. Gut, die Szenen mit den Alterantern waren sehr interessant. Besonders das Details, wie zum Beispiel, dass einer der Alteraner in seinem Notizbuch Entwürfe für die Stargates hatte. Auch der Handlungsbogen um die Ori wurde aufgelöst. Spannung kam aber erst gegen Mitte des Films auf – und zwar da, wo die Replikatoren anfingen sich zu replizieren.

Die Suche nach der Lade war ebenfalls alles andere als spannend. Ich glaube einfach, man hat in zehn Jahren Stargate einfach zu viele Antiker und Goa’uld Artefakte gesucht um damit das Universum zu retten.

Vielleicht war es auch ein Fehler, die Ori bereits in der Serie auszulöschen. Es war zwar fast bis zum Ende offen, ob sie wirklich Tod sind, aber wirklich spannend war dies nicht mehr.

Außerdem denke ich, dass man die Replikatoren hätte weglassen sollen um sich mehr auf das Alteranter/Antiker/Ori-Universum zu konzentrieren. Auch diese Szenen waren sehr nett anzusehen, aber es muss nicht immer Action sein.

Leider kamen die Charaktere auch etwas zu kurz. Besonders Sam Carter wirkte abwesend. Einzig die Szenen um und mit Teal’C und Vala (vor allem das letzte Gespräch mit Tomin) waren wirklich gelungen. Auch für solche Szenen wäre es vielleicht angebracht gewesen die Replikatoren-Story wegzulassen.

Was ich ein bisschen merkwürdig fand ist, die Videokonferenz zwischen Erde und Apollo. Warum blendet man Captain Ellis Namen wie in einer Talk-Show ein? Das wirkte etwas unrealistisch.

Technisch war der Film (im Vergleich zu den Episoden) sehr ansprechend. Special-Effects fehlten nicht (besonders im Kampf mit den Replikatoren). Nicht verwunderlich, das das Budget doch weitaus höher war, als zwei normale Stargate-Episoden.

Abschließend kann ich sagen, dass dieser Film ein eher misslungener Film war der auf keinen Fall mit dem ersten mithalten kann. Dennoch war er eine sehr gut anzusehende Stargate SG-1 Doppelfolge. Mit seinen 90 Minuten würde er auch ganz gut als Episoden 21 und 22 der zehnten Staffel dienen.

Was bringt die Zukunft? Stargate Continuum. Bereits beim Einlegen der DVD wird dem Zuschauer ein Trailer zu den Dreharbeiten präsentiert. Dieser verrät nicht sehr viel, aber im Internet gibt es schon einige Infos zu dem noch in diesem Jahr erscheinenden zweiten Stargate-Direct-to-DVD-Film. Ich bin gespannt darauf wie es weiter geht und hoffe auf viele weitere Filme, meine Erwartungen werden aber auf jeden Fall nicht mehr so hoch sein.

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