Cloud Atlas

Originaltitel: 
Cloud Atlas
Land: 
Deutschland, USA, Hongkong, Singapur
Laufzeit: 
172 min
Regie: 
Tom Tykwer, Andy & Lana Wachowski
Drehbuch: 
Tom Tykwer, Andy & Lana Wachowski
Darsteller: 
Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent
Kinostart: 
15.11.12

Filmkritik:
von Sebastian Lorenz

Wow, ein Kino-Epos, das ausnahmsweise weder ein Sequel, noch Prequel oder Reboot von irgend etwas ist. Das kann doch gar nicht sein. Was im Trailer zum Film aussieht wie ein Blockbuster aus Hollywood, soll trotz bekannter Namen wie Tom Hanks oder Halle Berry nicht darüber hinwegtäuschen, dass Cloud Atlas eine deutsche Filmproduktion ist. Spätestens, wenn Kati Karrenbauer aus dem RTL-Frauenknast Hugo Weaving an die Gurgel springt, wird dies offensichtlich. Gedreht wurde überwiegend in den Filmstudios in Potsdam-Babelsberg. Mit einem 100-Millionen-Euro-Budget ist der Film übrigens direkt auch der teuerste deutsche Film aller Zeiten.

Vorsicht, Handlung

Cloud Atlas ist kein gewöhnlicher Film. Der 2004 erschienene Roman von David Mitchell galt als unverfilmbar. Wie so oft bei unverfilmbaren Buchvorlagen werden sich als erstes die Filmrechte gesichert. So erzählt der Film in 160 Minuten sechs persönliche Geschichten in verschiedenen Zeitepochen und verbindet diese auf unterschiedliche Weise miteinander. 1849: der Amerikaner Adam Ewing (Jim Sturgess) freundet sich auf einer Pazifik-Überfahrt mit einem Sklaven an, während er immer weiter erkrankt. 1936: der mittellose Robert Frobisher (Ben Wishaw) wird Muse eines bekannten Komponisten (Jim Broadbent) und schreibt Briefe an seinen Freund und Geliebten Rufus Sixsmith (Jonathan D'Arcy). 1970er: Journalistin Louisa Rey (Halle Berry) kommt mit Hilfe von Rufus Sixsmith in San Francisco einer Vertuschung um ein Atomkraftwerk auf die Schliche. 2012: Der Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent, die Zweite) kommt gegen seinen Willen in ein geschlossenes Altenheim und plant zusammen mit einigen Insassen die Flucht. 2144: In Neo Seoul erkennt Klon Somni-451 (Donna Bae) die Verbrechen gegen ihresgleichen, wird vom Untergrund befreit und plant die Rebellion. Post-Apokalypse: in einer fernen Zukunft bekommt der unter einfachen Verhältnissen lebende Zachry (Tom Hanks) Besuch von Meromyn (Halle Berry, die Zweite), eine der letzten Menschen aus der modernen Welt.

Matrix meets Perfume

Das Regisseurs-Trio, bestehend aus Lana & Andy Wachowski und dem Deutschen Tom Tykwer ist eine ungewöhnliche Kombination, unterscheiden sich die beiden Parteien doch ziemlich gewaltig in ihrem jeweils bevorzugten Film-Genre und dem damit verbundenen Stil. Damit es auf dem Chefsessel nicht zu Schlägereien kommt, haben die Drei sich für die Dreharbeiten die einzelnen Epochen untereinander aufgeteilt.

Während die Wachowskis eher der Phantastik verschrieben sind, wie sie mit Matrix, Speed Racer, oder V wie Vendetta gezeigt haben, bleibt Tykwer auf dem Boden der Tatsachen und dreht zeitgemäße Thriller wie Lola rennt, The International oder die Romanverfilmung Das Parfüm.

Die Wachowskis verantworten die Sequenzen aus dem 19. Jahrhundert und die beiden Epochen in der Zukunft (Überraschung!), Tom Tykwer den Rest. So drückt jede Partei ihren Geschichten visuell und stilistisch den ganz eigenen Stempel auf. Die Szenen von 1936 lassen durch das Setting, den ruhigen Filmstil und die Erzählerstimme unweigerlich Gedanken an Tykwers Das Parfüm aufkommen. Lustigerweise spielt Ben Wishaw, Hauptakteur in der Geschichte, auch in Das Parfüm die Hauptrolle.

Die Wachowski kommen dafür 2144 in Neo Seoul so richtig in Fahrt. Die westlichen Darsteller haben für ihre Rollen ein kleines Asien-Makeover bekommen. Schauspieler Jim Sturgess sieht plötztlich aus wie Keanu Reeves. Lange Roben sind auch wieder in Mode. Und spätestens beim asianifizierten Hugo Weaving in seiner Rolle als Bösewicht (ohne Sonnenbrille) hat man diesen Matrix-Moment. Ein kleines Cameo von Lawrence Fishburne mit der neusten Weisheit des Orakels hätte noch gefehlt.

Alles ist verbunden...

...und man muss ganz schön aufpassen. Denn alle Geschichten werden zerstückelt und parallel erzählt. Stellenweise geht es nach nur einer Szene schon wieder in einer ganz anderen Epoche weiter. Cloud Atlas verschwendet keine Zeit. Es gilt, im Kopf mitzusortieren und auf Details zu achten. So tauchen Elemente immer wieder auf, sei es nur der Knopf einer Weste oder ein Muttermal in Form eines Kometen. Erfreulicherweise hält sich das philosophische Geplänkel in Grenzen. Hatte man noch nach dem Cloud Atlas-Trailer ein wenig Angst, der Film möchte uns mit Philosophie-Unterricht über Seelenwanderung und Schicksal gefangen nehmen, ist dem glücklicherweise nicht so. Der philosophische Teil wird immer wieder angerissen, aber nicht komplett zuende geführt. Somit ist es dem Zuschauer überlassen, wie er das alles finden möchte. Er bekommt keine vorgefertigten Theorien mit der Keule übergebraten. Das simple Hauptthema ist der Glaube an eine bessere Welt, in allen Variationen und Facetten. Wenn nur die Menschen sich nicht immer wieder durch Gier und Macht selbst im Wege stehen würden.

Schauspieler-Recycling

Man hätte jede einzelne Rolle auch mit anderen Schauspielern besetzen können, was aber ganz sicher das Budget gesprengt hätte. Es ist auf diese Weise jedoch absolut spannend und amüsant, Schauspieler immer wieder in einer neuen Rolle zu entdecken, auch wenn sie teilweise durch Make-Up und Maske schon unkenntlich geworden sind. So wird die asiatische Schauspielerin Doona Bae im Gegenzug für die Asianifizierung ihrer Kollegen auch mal "verwestlicht" und in die amerikanischen Südstaaten von 1936 verfrachtet. Hugo Weaving glänzt als Frau in seiner Rolle als Schwester Noakes, die mit dem Holzhammer für Zucht und Ordnung unter den rebellierenden Rentnern im Altenheim sorgt. Mrs. Doubtfire lässt grüßen. Halle Berry wird zur blonden, weißen Jüdin umgebaut. Susan Sarandon spielt einen Mann.

Ein Film - alle Genre

Bedingt durch die vielen Zeitebenen und verschiedenen Geschichten hat der Film von allem etwas. Cloud Atlas ist Science-Fiction, Thriller, Action, Romanze, Kostümfilm, Komödie, sogar ansatzweise Splatter (wofür er in den USA ein R-Rating bekommen hat). So ziemlich jedes Filmgenre wird bedient. Jede Geschichte hat eine eigene Stimmung. Die Szenen im Altenheim mit den rüstigen Rentner im Kampf gegen Hugo Weavings Schwester Noakes sind eher zum Lachen und haben teilweise Slapstick-Charakter, Halle Berrys investigativer Journalismus in den 70ern ist ein Krimi, die post-apokalyptische Welt kommt mit philosophischen und übernatürlichen Elementen daher.

Damit kommen wir auch zum Problem des Films. So schnell, wie bei Cloud Atlas die Stimmungsfarben wechseln, kommt man als Zuschauer gar nicht hinterher. Hat man eben noch gelacht, soll man fünf Minuten später eigentlich weinen. Und hat man endlich die Träne rausgequetscht, ist es eigentlich zu spät, denn man steckt bereits mitten in der nächsten Szene und muss sich Gedanken über den Sinn des Lebens machen.

Roman ungleich Film

Wie bei jeder Romanverfilmung sollte man seine durchs Lesen gewonnenen Vorstellungen und Erwartungen über Bord werfen, sonst wird man vermutlich nur enttäuscht, egal wie gut oder schlecht der Film letztendlich ist. Wer das Buch nicht kennt, kann ganz unvoreingenommen eintauchen in eine epische Geschichte, die hunderte Jahre überspannt. Cloud Atlas ist so nett, den Zuschauer am Ende seinen eigenen Gedanken zu überlassen. Der Film hat zumindest ein Ziel auf jeden Fall erreicht: man wird den Wunsch haben, über das Gesehene zu sprechen. Vorzugsweise natürlich mit jemandem, der den Film auch gesehen hat. Spock spricht schließlich auch nicht mit jedem Dahergelaufenen über den Tod.


Der Roman zum Film:

Der Wolkenatlas

Dass die Romanvorlage des Briten David Mitchell kaum einer kennt, liegt vermutlich auch daran, dass The Cloud Atlas erst 2004 veröffentlicht wurde. 2006 ist dann Der Wolkenatlas auch in Deutschland beim Rowohlt-Verlag erschienen. Das 672-seitige Mammutwerk hat in seiner Heimat Großbritannien im Erscheinungsjahr direkt einige Buchpreise gewonnen. Im Vergleich zum Film werden die verschiedenen Geschichten nicht zersplittert, sondern jeweils nur einmal nach der Hälfte durch eine andere unterbrochen. Für den 1969 geborenen David Mitchell ist Der Wolkenatlas der dritte Roman. Weitere seiner Werke sind Chaos (1999), Number 9 Dream (2001), Der dreizehnte Monat (2006) und Die tausend Herbste des Jacob de Zoet (2010). Dass wir Cloud Atlas im Kino sehen können, verdanken wir indirekt Natalie Portman. Die hat 2005 am Set der Dreharbeiten zu V wie Vendetta Mitchells Roman gelesen. Eher zufällig wurden die Wachkowskis, die bei V wie Vendetta Regie geführt haben, darauf aufmerksam. So nahmen die Dinge ihren Lauf. Sieben Jahre und 100 Millionen Euro später: Tadaa!


Cloud Atlas nicht kapiert?

War Tykwers & Wachowskis Cloud Atlas möglicherweise etwas zuviel auf einmal? Wer sich den Film nochmal etwas veständlicher machen möchte, diese Infografik schafft Abhilfe. Bitte anklicken für die volle Auflösung.


Im Interview mit Produzent Stefan Arndt

Der Gründer der Produktionsfirma X Filme Creative Pool, Produzent und Filmliebhaber aus Berlin, ist schon seit Jahren einer der großen und erfolgreichsten Produzenten der deutschen Filmlandschaft. Unter ihm entstanden Erfolgsfilme wie Goodbye Lenin und Lola rennt. 2010 brachte ihm sein Film Das weiße Band zwei Oscar-Nominierungen ein. Mit Cloud Atlas stemmte er ein Mammut-Projekt.

Wenn man sich als uninformierter Mensch den Trailer zu Cloud Atlas anschaut, denkt man, es handelt sich um einen weiteren Hollywood-Blockbuster. Der Look, die Schauspieler, die Effekte. "Cloud Atlas" ist allerdings alles andere als das. Er ist eine überwiegend deutsche Produktion.

Das ist im Prinzip vollkommen wurscht. Hollywood produziert auch Filme mit Geld und dieses Geld holen die sich auch auf der ganzen Welt zusammen.

Wir haben einen Film gemacht, den Hollywood zur Zeit so nicht machen will, weil sie andere Ziele haben. Die mache viele Franchise-Movies, Prequels, Sequels, Prequels von Sequels und Sequels von Prequels.

Die US-Studios machen im Moment auch viel weniger Filme als früher. Unsere Analyse war, warum holen wir uns nicht das Geld, was sich sonst Hollywood normalerweise holt und versuchen mit denen eine Art Deal zu machen, um deren Vertriebskanäle zu nutzen. Das haben wir mit unseren Partnern bei Warner Bros sofort hinbekommen. Die Kanäle, die die haben, sind immer noch für 20-25 Filme im Jahr ausgelegt. Auf einmal machen sie aber nur noch sieben oder acht. Da ist also noch jede Menge Kapazität frei, an Verleihern oder Startterminen. So haben wir den Film gemacht. Insofern ist er genau so ein Blockbuster wie andere 100-Millionen-Dollar-Filme auch.

Wieviel heimische Schaffenskraft steckt denn letzendlich in "Cloud Atlas"?

Wir haben mal ausgerechnet, 87% aller Mitarbeiter sind entweder aus Deutschland oder Europa. Das ist total irre. Dieser Film, so wie er jetzt aussieht, hätte in Hollywood ungefähr zwei Drittel mehr gekostet. Wir haben versucht, die besten Leute in Deutschland und Europa zu finden. Wurden wir nicht fündig, haben wir uns anderweitig welche gesucht, wie Daniel Chour (Art Director), der die Special Effects überwacht hat. Der ist Ami und hat normalerweise seine eigene Firma, mit der er sowas macht. Wir haben ihn aber überzeugen können, dass er die Aufträge frei vergibt, auch an ganz viele deutsche Firmen.

Wie wichtig war es für die Produktion, große Namen zu verpflichten?

Das ist ein bisschen gemein. Natürlich brauchst du nicht diese Liste von Namen, um solch einen Film zu machen. Aber alle Darsteller, denen wir das Drehbuch geschickt haben, haben Ja gesagt. Sollen wir dann jemanden nehmen, der nicht so bekannt ist? Alle haben verstanden, dass es ein unabhängiger Film ist und sie damit nicht reich werden. Jeder von den Darstellern hat Rollen bekommen, die er vorher so noch nie gespielt hat und der Welt damit gezeigt, dass er auch noch was anderes kann. Hugh Grant als kannibalischer Krieger oder Hugo Weaving als teufelähnliches Wesen. Das hat man den Schauspielern auch angemerkt, dass sie auf eine Art und Weise begeistert sind. Und das soll aufs Publikum überspringen.

Sie haben eben schon ihre drei Regisseure erwähnt. Normalerweise gibts ja einen Regisseur, manchmal ist der schon zuviel. Sie haben mit drei Regisseuren gearbeitet, Lana & Andy Wachowski und Tom Tykwer. Wie war das?

Lana und Andy machen alle Filme immer zusammen. Ich habe das genau beobachtet, weil es mich auch interessiert hat. Ich weiß gar nicht, wie sie kommunizieren. Die sitzen zu zweit nebeneinander neben der Ausspielung. Beim ersten Take geht der eine hin und spricht mit den Schauspielern, bei Zweiten geht der Andere. Die haben das vorher nicht abgesprochen. Aber der dritte Take ist es dann, nach diesen zwei Gesprächen. Die sind ja Geschwister und kennen sich gut. Liegt garantiert auch an der Vorbereitung. Aber das hat mich sehr überrascht. Mit Tom hab ich schon viele Filme gemacht und kenne ihn auch gut.
Sechs Augen sehen mehr als zwei, es gibt auch zwei Hirne mehr. Das ist ein Qualitätsunterschied, den man Cloud Atlas auch ansieht.

Es gehört heutzutage schon fast zum guten Ton, besonders für einen Genrefilm mit vielen Spezialeffekten, in 3D zu drehen. Gab es Überlegungen, auf diesen Zug mit aufzuspringen und den Film in 3D zu drehen oder hinterher zu konvertieren?

Das haben wir im Vorfeld ausgiebig diskutiert. Wir sind der Meinung, wenn 3D, dann richtig. Dann muss man auch den ganzen Film in 3D drehen. Das bedeutet allerdings dramaturgisch z.B. eine viel langsamere Schnittfrequenz. Sonst kommt das Gehirn nicht hinterher. 3D kostet einfach mehr als 2D, mit derart vielen digitalen Effekten, die wir gebraucht hätten.

Ich persönlich bin jetzt auch nicht der größte 3D-Fan. Ich glaube, ich hab so ein Gen, ich kann 3D im Kopf in 2D umrechnen.

Normalerweise dreht man heutzutage auch überwiegend digital. Wir haben uns totgetestet, wie sollen wir diesen Film drehen? Geld sparen war unsere oberste Aufgabe. Natürlich ist digital billiger, aber die Digitalkameras sind derart scharf, dass man bei der Art Make-Up, die wir benutzt haben, vor dem Dreh nicht sicherstellen konnte,  wie wird ein solche gedrehtes Gesicht aussehen. Beim Digital-Dreh sieht man manchmal z.B. das Puderkorn, das auf der Haut steht. bei 35 mm ist es schon eher egal, ob das Puderkorn steht oder nicht.

Für den Digital-Dreh hätten wir fünf Millionen reservieren müssen, um Puderkörner zu entfernen. Da hab ich gedacht: Nein, das ist es nun echt nicht wert. Wir haben dann ganz traditionell auf 35 mm gedreht, was sich total ausgezahlt hat. Das gibt dem Film seinen typischen, cineastischen Look.

Haben Sie persönlich einen Moment aus "Cloud Atlas", der ihnen ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?

Was ich vollkommen irre finde bei diesem Film, dass es denen wirklich gelungen ist, nicht von Szene zu Szene zu schneiden, sondern jede Sequenz hat einen Cliffhanger. Cloud Atlas hat Hunderte. Bei Serien kennt man das ja. Die hören immer mittendrin auf und man schreit: "Was, die können doch jetzt nicht aufhören. Scheiße!" und man muss wieder eine Woche warten.

Das ist das Geniale an unserem Film. Du hast eine Geschichte gesehen und ich glaube, man muss den Film drei oder viermal gucken, bis man alles ergründet hat. Ich denke, man kommt ziemlich zufrieden aus dem Kino und hat auf jeden Fall mehr bekommen als man vorher gedacht hat. Das finde ich das Geile an diesem Film. Ich kann jetzt nicht sagen, ich liebe diese oder jene Geschichte. Das gehört schon alles zusammen.

Würden Sie wieder sowas machen, ein Epos dieser Größenordnung?

Epos finde ich ja das allergeilste Genre, was es gibt. Ich steh auf Action, Thriller, Genre. Science-Fiction ist etwas, was ich immer machen wollte. Hier in Deutschland kann man das so gut wie nie machen, weil wir normalerweise nicht an diese Budgets kommen. Also ja, ich würde es wieder machen, wäre aber echt froh, wenn`s nicht soviel Geld sein muss.

Es gibt diesen Koeffizienten, wo mit mehr Geld auch die Sorgen und Stress steigen. Letztendlich kommt es aber immer nur darauf an, ob es ein Film ist, von dem ich überzeugt bin, dass die Menschen ihn sehen wollen. Ein Film, über den man reden kann. Das sind die ersten Entscheidungen. Wie groß und wie irre so ein Film ist, kommt dann danach.

Aber in Zukunft gern ein bisschen kleiner.

Gab es schlaflose Nächte?

Ja. Also zum Beispiel haben wir eine Überweisung von 350.000 Pfund für ein Segelschiff getätigt. Das musste erstmal von England nach Mallorca segeln und das dauert eine ganze Weile. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch gar nicht finanziert, aber wäre es soweit gewesen, muss auf jeden Fall dieses Segelschiff vor Ort sein. An diesem Punkt hatten wir allein schon 2,5 Millionen Euro ausgegeben, ohne finanziert zu sein. Wäre irgend etwas schief gegangen, wären wir daran pleite gegangen. Das sind so Tage, an denen man nicht so gut schläft.

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