Kritik zu Lucifer 2.09 - Homewrecker

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Lucifer Still Homewrecker

Die Reise nach Stabby Town in der vergangenen Woche hat uns bei Lucifer zwei Dinge gezeigt. Chloe (Lauren Decker) neigt zu Eifersucht, wenn andere Frauen Lucifer (Tom Ellis) zu nahe kommen; und Charlotte (Tricia Helfer) führt eindeutig etwas im Schilde. Es lag nahe, dass die kommenden Folgen diese Handlung nun aufgreifen. Mit "Homewrecker" werden weiterhin die Weichen hierzu gestellt.

"The City of Angels can finally earn its name."

Vorerst geht es doch wieder auf Reisen. Mit dem herrlich gelangweilten Stadtführer geht es im Bus durch Los Angeles, die vermeintlichen Sehenswürdigenkeiten wurden nie schöner und lustloser herunter geleiert. Mit von der Partie sind Lucifer und Amenadiel (D.B. Woodside). Schließlich möchte der kleine Bruder seinem großen Bruder zeigen, was seine neue Heimat ist. Der Haken an der Sache: Amenadiel möchte mit seiner Mutter in den Himmel zurück. Damit verpasst er dann auch die wahren Sehenswürdigkeiten von Los Angeles, die von Lucifer selbst angepriesen werden. Ein gelungener Auftakt für die Folge.

Ta'vonlu!

Der Fall der Woche ist das Mittel zum Zweck, um deutlich zu machen, wo Lucifers Heimat ist. Dean Cooper, ein Makler, wird tot aufgefunden, der Verdacht fällt dank Ellas (Aimee Garcia) Puzzlekünsten schnell auf seinen Sohn Eric. Der hat es nämlich eilig, Lucifer aus dem Gebäude zu schmeißen, welches das Lux und seine Wohnung beherbergt. Kein guter Zeitpunkt, denn in der Therapiesitzung mit Linda (Rachael Harris) hat Lucifer herausgefunden, dass er gerade vor etwas davon läuft - oder etwas sucht.

Da gibt es nur eins: Eine Abbruchparty. Mit viel Alkohol. Vielen Frauen. Und noch mehr Alkohol. Aber vor allem mit dem Überraschungsmoment, dass Chloe voll auf Lucifers Seite steht und endlich einmal aus sich herauskommt. Sie sorgt dafür, dass die Party nicht durch die blauen Stormtropper aka der Polizei beendet wird und lässt sich sogar dazu verführen, mit Lucifer zu tanzen. Ohne das berühmte Stück Holz in der Kehrseite.

"This is my mom in a disturbingly hot body."

Dabei wird das Tanzpaar kritisch von der Mama beäugt. Die hat nicht die allerbeste Partylaune, denn ihr doch sehr plumper Versuch, Linda über Lucifers Therapiesitzungen auszuhorchen, ist großartig gescheitert. Die Runde geht eindeutig an Linda, die sich nicht gescheut hat, die Ex-Frau Gottes eiskalt abblitzen zu lassen.

Allerdings wird mit "Homewrecker" endgültig klar, dass Charlotte absolut keine guten Absichten verfolgt. Sie bemerkt, dass da mehr ist zwischen Chloe und Lucifer.

"The demon is talking but not making any sense."

Maze (Lesley-Ann Brandt) hingegen bemerkt Charlottes böse Absicht. Damit ist es für sie wieder an der Zeit zu handeln, was perfekt ihrem Charakter folgt. Sie hat während der gesamte Serie gezeigt, dass sie immer da ist, um Lucifer zu unterstützen und für ihn den Karren aus dem Dreck zu ziehen. In dieser Episode läuft sie zu Höchstform auf. Erst liefert sie sich mit Charlotte ein Blickduell, das sich gewaschen hat, und beginnt dann damit, Amenadiel klarzumachen, dass er naiv ist, wenn er Charlotte glaubt.

Und auch Charlotte greift zu allen Mitteln - ein Date mit Dan (Kevin Alejandro) kommt ihr da gerade recht. Heimlich beobachten Amenadiel und Maze dieses Date zwischen der selbstsicheren Charlotte und dem sichtlich nervösen Dan. Perfekt abgerundet wird die Szene mit Amenadiels "Gebt mir Hirnbleiche, ich möchte mir nicht vorstellen, dass meine Mutter jetzt Sex hat!"-Gesichtsausdruck; was die sichtlich amüsierte Maze auch gleich im Bild festhalten muss.

"You saved my home."

Damit hat die Episode, die bis jetzt eigentlich relativ dahin plätscherte, Fahrt aufgenommen. Charlotte, die nicht davor zurückgeschreckt hätte, das komplette Lux in die Luft zu jagen, hat nun einen anderen Plan - Chloe muss sterben.

Denn jetzt zeigt Lucifer ziemlich deutlich, dass zwischen dem Teufel und Chloe mehr ist. In einer leisen Szene sehen wir einen gerührten Lucifer, der nicht glauben kann, dass jemand etwas für ihn macht, ohne dass er die betreffende Person darum gebeten hätte - Chloe hat dafür gesorgt, dass das Lux unter Denkmalschutz steht. Getragen von diesem Gefühl lädt er Chloe zu einem Essen ein und offenbart unwillkürlich, dass er sie stets im Auge behält. Es sind Sätze wie "Iss doch mal etwas anderes als diese Sandwiches aus dem Automaten im Revier", die scheinbar beiläufig in der Serie fallen, aber stets zur Charakterisierung beitragen.

Es ist jedoch Linda, die Lucifer die Gretchenfrage stellt - ob er nicht schon längst gefunden hätte, wonach er gesucht hat. Damit wirft sie ihn völlig aus der Bahn, und man möchte ihm einfach eine reinhauen, dass er Chloe anschließend vergebens im Restaurant auf ihn warten lässt. Wieder einmal betäubt er sich mit Alkohol und reagiert noch nicht einmal auf ihre Textnachrichten.

Und während wir noch mit Chloe mitfühlen, bekommen wir einen feinen Cliffhanger serviert: Charlotte hat unter Chloes Auto eine Bombe anbringen lassen und mit der letzten Szene von "Homewrecker" ist unklar, ob Charlotte den Auslöser betätigt oder nicht...

Fazit

Der Teaser für die nächste Folge "Quid Pro Ho" lässt vermuten, dass die Bombe nicht hochgeht. Für genügend Zündstoff dürfte mit "Homewrecker" aber gesorgt sein, da Lucifer klar wird, was Chloe ihm bedeutet. Wir sind gespannt, wie Charlotte ihre Pläne weiter verfolgen wird und dürften wohl außerdem auf die Lösung einer Frage hoffen, die uns seit Staffel 1 beschäftigt: Was hat es mit Chloe auf sich, dass Lucifer in ihrer Gegenwart verwundbar ist? "Homewrecker" hat für vieles die Weichen gestellt. Darauf einen Tequila auf Lucifer-Art!

Lucifer 2x10 Promo "Quid Pro Ho" (HD) Season 2 Episode 10 Promo

Lucifer Staffel 2

Originaltitel: Lucifer (seit 2016)
Erstaustrahlung am 25.01.2016 bei Fox / 15.06.2016 bei Amazon Prime Video
Darsteller: Tom Ellis, Lauren German, Kevin Alejandro, D. B. Woodside, Lesley-Ann Brandt, Scarlett Estevez, Rachael Harris
Produzenten: Tom Kapinos, Ildy Modrovich, Len Wiseman, Jonathan Littman, Jerry Bruckheimer
Staffeln: 3+
Anzahl der Episoden: 51+


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