Kritik zu The Walking Dead 7.11: Hostiles and Calamaties

SPOILER

In der neuen Episode von The Walking Dead dreht es sich zur Abwechslung mal nicht um Rick und seine Crew. Wir bekommen stattdessen erneut Einblick in Negans Hauptquartier.

Welcome home, hair cut

Zunächst begleiten wir Eugene, den Negan aufgrund seiner Fähigkeit, Munition herzustellen, entführt hat. Zu seiner Überraschung wird er von Negan und seinen Leuten jedoch sehr gut behandelt und bekommt sogar ein eigenes, voll ausgestattetes Zimmer zugeteilt.

Sehr witziges Detail an dieser Stelle war, dass sich in der aufgebauten Stereo-Anlage ein Tape befand, auf dem genau das Lied läuft, mit dem Daryl während seiner Gefangenschaft gefoltert wurde. Vielleicht hätte er es unter anderen Umständen auch so sehr genießen können, wie sein Vokuhila-tragender Kumpel jetzt.

Dieser Wohlstand ist natürlich seiner Funktion als Munitionslieferant zu verdanken. Und als ihm sein Glück klar wird, macht Eugene das, was er am besten kann: Leute durch sein Wissen beeindrucken und sich damit unersetzlich machen. Das hat zum Anfang der Apokalypse schon bei Abraham sehr gut funktioniert und fruchtet auch jetzt bei Negan sehr schnell.

In seinem neuen Zuhause wird er jedoch nicht bloß mitgezogen, sondern wirklich für seine Leistungen wertgeschätzt. Eugene genießt zum ersten Mal Respekt für seine Arbeit, und mit etwas Schleimerei beim Big Boss steht er binnen weniger Tage auf einer Stufe mit Dwight.

Er scheint sich in seiner neuen Rolle als "Dr. Eugene Porter" ziemlich wohl zu fühlen und wirkt zum ersten mal wirklich von sich selbst und seinen Fähigkeiten überzeugt.

Ein ungleiches Paar

Dwight hingegen befindet sich momentan auf einem absteigenden Ast, denn er wird für Daryls Flucht zur Rechenschaft gezogen.

Voerst nur indirekt, denn seine Exfrau Sherry ist ebenfalls verschwunden, und da er noch bis zuletzt in Kontakt zu ihr stand, fragen Negans Leute schlagkräftig bei Dwight nach. Er macht sich auf die Suche und nimmt ihre Spur auch schnell auf. Dwight findet einen Abschiedsbrief von ihr, in dem sie ihm erklärt, warum sie Daryl zur Flucht verholfen hat.

Ihre Begründung ist logisch und gleichzeitig auch rührend. Sie sieht in Daryl das, was sie in Dwight sah, bevor er sich (wenn auch unfreiwillig) Negan unterworfen hat. Dwight entscheidet sich daraufhin, sie zu schützen, indem er ihren Mord vortäuscht und die Beihilfe zu ihrer Flucht dem einzigen Mitwisser, Dr. Carson, anhängt.

Dieser soll dann standesgemäß gebügelt werden, sofern er nicht gestehe, ihr geholfen zu haben. Natürlich nimmt er das Angebot an und gesteht, um der Folter zu entgehen. Allerdings wird er daraufhin lebendig in den Ofen geworfen, in dem das Bügeleisen angeheizt wurde. Negan nutzt diese Folter, um Eugene ein Mahnmal zu setzen, sollte er ihm eines Tages widersprechen wollen.

Dwight ist damit nun erstmal wieder auf der sicheren Seite, aber definitiv nicht auf der Seite von Negan. Zum Ende hin versucht er, zu Eugene durchzudringen, wird dann jedoch von den Ending Credits unterbrochen, bevor sie einen Plan schmieden können.

In aller Kürze

Die Episode hat einen schwierigen Spagat zwischen angenehm (Eugene wird endlich Respekt gezollt) und extrem unangenehm (Negan verschafft sich Respekt) geschafft. Rick und seine Crew konnten durch Abwesenheit glänzen, aber der vorhandene Cast wusste dennoch überzeugen und konnte Lust auf mehr machen. Wir dürfen gespannt sein, was Dr. Eugene Porter und Dwight noch in petto haben.

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