Stephen Kings ES: Warum Cary Fukunaga ausgestiegen ist

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Es waren eigentlich nur noch drei Wochen bis zu Beginn der Dreharbeiten. Dann jedoch verkündete Regisseur Cary Fukunaga seinen Ausstieg aus der Neuverfilmung von Stephen King's IT. In einem Interview mit Variety erläutert er nun detailliert seine Beweggründe hierzu.

Ich habe versucht, einen unkonventionellen Horror-Film zu machen. Es passte nicht zum Algorithmus bezüglich der Ausgaben und Einnahmen, ohne das Standard-Genre-Publikum zu beleidigen. Unser Budget war völlig in Ordnung. Wir waren immer an der 32$-Millionen-Marke, die ihr Budget war. Es war der kreative Aspekt, mit dem wir zu kämpfen hatten. Es waren zwei Filme. Das war ihnen egal. Für den ersten Film habe ich versucht, wirkliche Charactere zu schaffen. Sie wollten keine Charaktere. Sie wollten Archetypen und Schrecken. Ich habe das Drehbuch geschrieben. Sie wollten, dass ich eine viel harmloseres, herkömmliches Skript schreibe. Aber ich glaube nicht, dass man einen richtigen Stephen King-Film machen kann und ihn harmlos machen.

Dazu dürfte auch Fukunagas ungewöhnliche Wahl für den Darsteller der Pennywise gepasst haben. Er hatte für die Rolle Will Poulter ins Auge gefasst.

Der Hauptunterschied war, aus Pennywise mehr als nur den Clown zu machen. Nach 30 Jahren als Bösewicht, der die Gedanken von Charakteren lesen und sie erschrecken kann, der Versuch, wirklich sadistische und intelligente Wege zu finden, Kinder zu erschrecken - und die Kinder hatten reale Leben bevor sie erschreckt wurden. Und all dieser Charakter-Arbeit benötigt Zeit. Es ist ein langsamer Aufbau, aber er lohnt sich. Es wurde abgelehnt. Jedes kleine Ding wurde abgelehnt und um Änderungen gebeten. Unsere Gespräche waren nicht extrem. Es schwang nur leise Verbitterung mit. Wir wollten nicht denselben Film machen. Wir hatten schon Millionen für die Vorproduktion ausgegeben. Ich wollte sicherlich keinen Film machen, bei dem ich während der Produktion bis in jede Einzelheit gemanagt werde. Also hatte ich keine Freiheiten, etwas Gutes für sie zu machen. Ich möchte niemals etwas vermasseln. Ich möchte etwas so gut wie möglich machen.

Nach seinem Ausstieg blieb ihm zudem erst eine große Sorge.

Wir haben Jahre investiert und so viel anekdotisches Geschichtenerzählen darin. Chase (Palmer) und ich haben beide unsere Kindheit in diese Geschichte gesteckt. Also war unsere größte Angst, dass sie unser Skript nehmen und es verfälschen. Ich bin also eigentlich ziemlich dankbar, dass sie das Skript umschreiben werden. Ich wollte nicht, dass sie unsere Kindheitserinnerungen stehlen und benutzen. Ich meine, ich bin nicht sicher, ob die Fans gemocht hätten, was ich getan hätte. Ich habe Kings Spirit geehrt, aber es brauchte ein Update. King hat einen früheren Entwurf gesehen und mochte ihn. 

Nach Fukunagas Ausstieg liegt das Projekt erst einmal auf Eis. 

Poster Stephen Kings Es
Originaltitel:
Stephen King's It
Kinostart:
28.09.17
Regie:
Andrés Muschietti
Drehbuch:
Chase Palmer
Darsteller:
Bill Skarsgard, Owen Teague, Nicholas Hamilton
Unerklärliche Mordserien suchen die Kleinstadt Derry heim - und eine Gruppe von Kindern kommt langsam dahinter, dass hinter den Morden ein Zyklus steckt.

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