Kritik zu Gotham 2.07: Mommy's Little Monster

SPOILER

Es mag wahrscheinlich schon ein bisschen abgedroschen klingen, aber: Meine Güte, was war wieder eine großartige Episode! Wie sehr habe ich mich in der ersten Staffel nach tollen Charakteren und deren Entwicklung gesehnt. Ein Wunsch, den mir Gothams zweite Staffel dank mehr rotem Faden und weniger Villain of the Week mit extra Zucker und Sahne oben drauf zu erfüllen weiß.

Sehr schön zu sehen war, wie viele Pfade der doch relativ vielen Pro- und Antagonisten der Show diese Woche wieder kreuzen bzw. versuchen, sich gegenseitig den Garaus zu machen. Zum einen hätten wir da natürlich die Cobblepot-Galavan-Situation, die nun entgültig eskaliert ist. Butch wurde in der letzten Episode von Theos Schwester 'geheilt' und hat seinen Ex-Boss nun seinem neuen Boss ausgeliefert. Dieser ersticht Oswalts Mutter von seinen Augen und lässt sie in den Armen ihres Sohnes verbluten. Besonders fies: Bei der Tatwaffe handelt es sich um das Messer, dass der Pinguin für Theo stehlen sollte. Nach einem missglückten Versuch der sofortigen Rache kann Cobblepot jedoch vorerst fliehen und hetzt seinen (noch?) treuen Gefolgsmann Victor Zsazs auf Butch. 

Butch hingegen wird gerade von Gordon und Bullock ausgequetscht, was zu einem ziemlich coolen Stand-Off führt in dem Gordon ganz rambomäßig mit einem MG auf dem Arm versucht, Zsasz' Gang die Hölle heiß zu machen. Erwähnte ich schon, dass ich es liebe, wenn die Show diese übertriebenen Comic-Momente einbaut? Hier war es natürlich wieder extrem, aber mir ist auch sonst immer mal wieder aufgefallen, wie gut gewisse Szenen als Panel in einem Comic funktionieren würden. 

Durch die Infos, die Gordon von Butch bekommt beginnt er langsam an Galavans weißer Weste zu zweifeln und wäre nach der guten, alten Der-Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund-Logik wieder auf der Seite des Pinguins. Den er und seine Kollegen eigentlich dingfest machen wollen, da er angeblich an den Anschlägen auf Galavan und die anderen, mittlerweile verstorbenen Bürgermeisteranwärter schuld trägt.

Das Zusammentreffen der drei wurde meiner Meinung nach absolut fantastisch inszeniert. Galavans Ernennung zum Bürgermeister von Gotham mit Gordon als Personenschutz vor Ort und dann kommt Cobblepot mit seinen Pinguindoppelgängern anmarschiert um Chaos zu stiften und den Mord an seiner Mutter zu rächen. Ein wunderbares Durcheinander, bei dem keiner der Beteiligten wirklich sicher sein kann, wie es für ihn endet. Letzendlich kann Oswalt entkommen und Gordon lässt Galavan wissen, was er wirklich von ihm hält.

Und dann ist da wie immer noch Edward Nygma, der immer und immer besser wird. Seine zweite Persönlichkeit hat Kringles Leiche versteckt und nun muss er sie suchen. Natürlich hat er Hinweise in Form von Rätseln gelegt, die wahrscheinlich auch niemand außer ihm selbst lösen (wollen) würde, aber wo er anfangs noch mit sich selbst kämpfte, verschmilzt er am Ende mit seinem zweiten Ich und kommt seinem Alter Ego als Evil Genius näher und näher. Ich hoffe der Riddler wird den Pinguin während der Staffel nicht komplett aus der Show drängen, sondern dank des fehlenden Villain of the Week irgendwie in Coexistenz mit ihm leben. Leider laufen vorerst nur noch 3 Episoden bis zur Winterpause, aber ich bin mir sicher, dass uns die Köpfe hinter Gotham noch einiges bieten werden.

Gotham

Originaltitel: Gotham (2014)
Erstaustrahlung am 22.09.2014
Darsteller: Ben McKenzie (James Gordon), Donal Logue (Harvey Bullock), David Mazouz (Bruce Wayne), Robin Lord Taylor ( Oswald Cobblepot), Erin Richards (Barbara Kean), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Camren Bicondova (Selina "Cat" Kyle), Cory Michael Smith (Edward Nygma), Jada Pinkett Smith (Fish Mooney)
Produzenten: Bruno Heller, Danny Cannon, John Stephens, Ben Edlund
Staffeln: 4+
Anzahl der Episoden: 84+


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