Awake

Originaltitel: Awake (2012)
Erstaustrahlung am
01.03.2012
Darsteller:
Jason Isaacs, Laura Allen, Dylan Minnette, Steve Harri, Bradley Darryl Wong, Michaela McManus,  Wilmer Valderrama, Cherry Jones, Laura Innes, Daniela Bobadilla
Produzenten: David Slade, Kyle Killen, Jason Isaacs, Howard Gordon, Keith Redmon
Staffeln: 1
Anzahl der Episoden: 13


Kritik der Pilotfolge

von Claudia Kern. Die Idee ist interessant: Nach einem Autounfall wechselt der Polizist Michael (Jason Isaacs) zwischen zwei Realitäten. In der einen ist sein Sohn bei dem Unfall gestorben, in der anderen seine Frau. In beiden muss er Fälle lösen und besucht Psychiater, die einander widersprechen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob er sich eine oder vielleicht sogar beide dieser Realitäten nur einbildet, um mit dem Verlust umzugehen oder ob er tatsächlich in der Lage ist, zwischen ihnen zu wechseln.

Zum Glück ist nicht nur die Idee interessant, sondern auch die Ausführung. Jason Isaacs spielt Michael ohne jeglichen Pathos und mit einem Pragmatismus, der ihn sogar dazu bringt, je nach Realität ein rotes oder grünes Gummiband zu tragen, damit er sie nicht verwechselt. Für Farbenblinde ist das zwar eher blöd, aber es gibt auch sonst genügend Unterschiede, um Verwirrung zu vermeiden - abgesehen von den Fällen, die Michael lösen muss. Mir ist es zumindest bis zum Ende nicht gelungen, ohne kurzes Nachdenken einzuordnen, welcher Fall zu welcher Realität gehört.

Schlimm ist das aber nicht. Der Pilotfilm überzeugt durch gute Schauspieler, ein ordentliches Drehbuch (Serienschöpfer Kyle Killen schrieb zuvor Der Biber mit Mel Gibson und Jodie Foster, den ich zwar nicht gesehen habe, der aber immerhin eine 6,8 auf IMBD erreicht) und die Aussicht auf weitere übernatürliche Elemente. Es wird ein bisschen viel geredet, was aber auch daran liegen kann, dass man die Zuschauer erst mit der Grundidee vertraut machen wollte. Mir hat Awake jedenfalls Spaß gemacht.

Beim Sender NBC hatte man übrigens im Vorfeld Angst, dass Zuschauer den Wechsel zwischen beiden Realitäten nicht verstehen würden.