Marvel's Agent Carter

Originaltitel: Marvel's Agent Carter (2015-2016)
Erstaustrahlung am 06.01.2015 bei ABC
Darsteller: Hayley Atwell, James D'Arcy, Chad Michael Murray, Enver Gjokaj, Shea Whigham
Produzenten: Tara Butters, Michele Fazekas, Christopher Markus, Stephen McFeely, Chris Dingess, Kevin Feige
Staffeln: 2
Anzahl der Episoden: 18


Inhalt

Agent Carter dreht sich um die aus Captain America bekannte Peggy Carter. Die Agentin (Haley Atwell) arbeitet nach dem Verschwinden von Steve Rogers und dem Ende des zweiten Weltkrieges bei der Scientific Strategic Reserve (S.S.R.), aus der später S.H.I.E.L.D. hervorgeht. Als eines Tages Peggys alter Freund Howard Stark in den Verdacht gerät, ein Terrorist zu sein, bittet dieser die Agentin um Hilfe. Nicht sicher, wem sie in der S.S.R. Trauen kann, beginnt Peggy daraufhin verdeckt und ohne Wissen ihrer Vorgesetzten zu ermitteln. Unterstützung erhält sie lediglich durch Jarvis, den Butler von Howard Stark.

Kritik

Als erstes fällt natürlich das Setting auf. Die Serie spielt im Amerika der 40er Jahre und dementsprechend sehen die Kulissen und Kostüme der Darsteller auch aus. Ich persönlich stehe total auf diese Epoche und würde mir Agent Carter wohl auch allein wegen der großartigen Umsetzung des Stils der damaligen Zeit anschauen. 

Neben einem tollen Look hat die Serie aber noch mehr zu bieten: Da es sich mehr oder weniger um ein Inbetweenquel der beiden Captain-America-Filme handelt sind auch andere Charaktere aus dem Marvel-Universum Rolle Agent Carter mit von der Partie. In der ersten Episode spielen beispielsweise Tony Starks Vater Howard Stark sowie dessen Butler Jarvis recht große Rollen. Gegen Ersteren wird vom Geheimdienst SSR (Strategic Scientific Reserve) ermittelt, da Stark angeblich Waffen an Feinde der USA verkauft haben soll. Unsere titelgebende Heldin Peggy Carter kennt Stark aber noch aus Kriegszeiten und hält es für äußerst unwahrscheinlich, dass er ein Verräter sei. Da sie im Büro ohnehin von den meisten Kollegen nur belächelt wird, erkundigt sie sich mit Jarvis auf eigene Faust über den Verbleib von Starks Waffen.

Die erste Episode schafft es gut, die Charaktere und das generelle Setting vorzustellen ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. Als Zuschauer wird man langsam ins Geschehen geführt und lernt die beiden Seiten der Peggy Carter gut genug kennen um die Story für glaubwürdig zu halten. Die Episode scheint einen abgeschlossenen Fall darzustellen, was für einen Piloten erstmal ganz gut ist, weist aber dank Jarvis' letztem Satz gegenüber Stark bezüglich Carters Verdacht eine weit größere Rahmenhandlung hin, die sich sicherlich gut über die acht Folgen der ersten Staffel verteilen lässt.
Von Patrick Pohsberg