Die erste Episode der siebten Staffel von The Walking Dead ist gelaufen und brachte nicht nur die Auflösung des bereits ausgiebig kritisierten und diskutierten Cliffhangers aus Staffel 6, sondern sorgt für neue Empörung unter den Fans. Zum einen wird das weitere Herauszögern der Auflösung durch Rückblenden und Was-wäre-wenn-Szenarios um weitere 20 Minuten stark kritisiert, zum anderen rückt die enorme Brutalität der Episode in Fokus, die es in der extremen Form bisher noch nicht zu sehen gab und The Walking Dead fast zum "Torture Porn" erhebt. In den sozialen Netzwerken kann man derzeit eine kleine Bewegung beobachten, die behauptet, sich von der Serie abkehren zu wollen.
Produzent Greg Nicotero verteidigt diese Kritikpunkte im Interview mit Uproxx jedoch vehemment und sieht die Aufruhr als Zeichen dafür, dass den Fans die Serie weiterhin am Herzen liegt. Außerdem vergleicht er The Walking Dead mit Game of Thrones:
"Ich würde mal behaupten, wir haben es geschafft, die Leute auf eine bestimmte Weise zu berühren, sie aber nicht unbedingt wissen, wie sie das verarbeiten sollen. Hört mal, ich war von den Wendungen [bei Game of Thrones] auch total schockiert, aber wisst ihr was? Ich liebe es immer noch. Ich möchte immer noch wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Ich glaube, es handelt sich um Reflexreaktion, weil ihnen die Charaktere so wichtig sind. [Die Rückblenden und alternativen Szenarios] sollen ein Tribut an all die Schauspieler sein, die über die Jahre gegangen sind. Es ist sehr bedauerlich, dass die Leute es negativ sehen und die nun auch aufhören wollen, weiterzugucken, denn die Serie hat noch eine ganze Menge zu bieten."
In Deutschland läuft The Walking Dead parallel zur US-Ausstrahlung auf Fox (Sky), durch die Zeitverschiebung datumstechnisch am nächsten Tag. Für alle, die noch zur siebten Staffel aufschließen müssen: Die sechste ist bei Amazon Prime Video und Netflix verfügbar. Am 06. November werden die ersten beiden Episoden auch in 29 CinemaxX-Kinos gezeigt.