3.03 A Day In The Strife / 24 Stunden bis zum Ende

Kurzinhalt

Eine Sonde unbekannter Herkunft fliegt zur Station, und übermittelt einige Fragen.
Außerdem scheint etwas mit Dr. Franklin nicht zu stimmen.

Inhalt

Captain John Sheridan und Susan Ivanova befinden sich in einer Versammlung der Frachtpiloten. Dort wird über die neuen Waffenkontrollregeln gesprochen. Diese besagen, dass alle ankommenden Schiffe nach Waffen durchsucht werden. Ivanova gibt bekannt, dass daraus 10-15 Prozent längerer Abfertigungszeiten resultieren werden. Die empörte Menge versucht sie dadurch zu beruhigen, das man die Verzögerung auf 5 Prozent reduzieren könne, wenn man die Gebühren erhöht, um dadurch mehr Personal zu beschäftigen. Doch das verschlimmert die Situation nur. Ein Frachterpilot beschuldigt Sheridan, ein Feigling zu sein. Da dieser die Waffen kontrollieren wolle, damit nur er über sie Verfüge. Ohne eine Waffe würde Sheridan sich nicht stark fühlen, er selbst habe nur diese Metallstange. Daraufhin geht John Sheridan auf den Mann zu, und gibt ihm seine PPG und nimmt seine Metallstange. Doch auch in dieser Situation weicht der Pilot zurück, Sheridan verschiebt daraufhin die Sitzung. Auf die entsetzte Nachfrage Ivanovas, was denn passiert wäre, wenn der andere geschossen hätte, gesteht Sheridan, das die PPG nicht geladen war.

Zwei Narn kommen nach dem Ende der Veranstaltung auf Sheridan zu, einer ist derselbe Narn, mit dem er zu zusammen an Bord eines Alien-Schiffes gefangen war (vgl. All Alone In The Night (Alarm in Sektor 92)), der andere stellt sich als Na´Far vor der neue Botschafter der Narn. Er bittet Sheridan dafür zu sorgen, dass G´Kar die Station verlässt. Doch der Captain gibt ihm zu verstehen, dass er nicht behilflich sein kann. G´Kar habe politisches Asyl und könne die Station nur freiwillig verlassen.

Franklin erzählt Garibaldi bei einem Essen, dass er vereinzelnt 20 Stunden am Stück arbeiten muss. Wie zur Bestätigung wird Franklin in dem Moment wo sich Ivanova zu ihnen gesellt gefragt, ob er eine weitere Schicht übernehmen könne. Daraufhin verlässt Franklin die beiden. In dem folgenden Gespräch zwischen dem ersten Offizier und dem Sicherheitschef stellt sich heraus, das Garibaldi Nachforschungen über Sheridan angestellt hat, als dieser neu auf die Station gekommen ist. Garibaldi: „ Er hat die Fähigkeit, Soldaten zu einer Truppe zusammen zuschweißen, die es sogar mit einem überlegenen Feind aufnehmen kann. Und das hat er nicht nur mit der Zerstörung des Schwarzen Sterns bewiesen.“

Auf einmal kommt Franklin wieder und sagt, er wolle die beiden Stunden die er noch bis zur Schicht hat nutzen. Er scheint merkwürdig aufgedreht zu sein.

In der Zwischenzeit hat sich der neue Narn-Botschafter bei Mollari gemeldet. Dieser Botschafter wurde von der Centauri-kontrollierten neuen Narn Regierung ernannt. Sogleich provoziert Mollari ihn, er fragt ihn ob es Demonstrationen auf der Straßen gebe, und ob die Exekutionen und die Arbeitslager auch gut funktionieren würden. Der Narn lässt sich das bieten, und fragt um Erlaubnis Kontakt mit G´Kar aufzunehmen zu dürfen.
Als er diese bekommt, und das Quartier verlässt, fragt Vir Mollari warum er das getan habe. Dieser antwortet, dass sie die Narn zwar bezwungen hätten, aber noch hätten sie ihren Stolz, man müsse sie brechen um so zu verhindern, das es zu einer erneuten Rebellion kommt.

Auf der Kommandobrücke wird ein unbekanntes Flugobjekt geortet, das sich der Station nähert. Die Sonde übermittelt immer wieder dieselben Signale. Es wird vermutet, dass es sich dabei um eine aufgezeichnete Botschaft, und die Grundlagen ihrer Sprache handelt. Die Übersetzung wird 3-4 Stunden dauern.

Für alle, die mehr wissen möchten, steht eine ausführliche Inhaltsangabe bereit.

Kritik

von Sven Bösking. Eine sehr gute Episode. Mollari erkennt, dass Vir nicht so skrupelos ist wie er selbst, deswegen sucht er nach einem Vorwand ihn wegzuschicken. Dies tut er aber auch aus dem Gefühl heraus, dass er Vir nicht verderben will. Er ist sich also bis zu einem gewissen Grad bewusst, dass er sich auf einen dunklen Weg begibt. Doch der dafür gezahlte Preis scheint ihm notwendig zu sein. Mit dem Verschwinden seines Attachés verliert Londo aber seine letzte Stütze. Besonders im Gespräch mit Delenn wird deutlich, dass es allmählich einsam um den Botschafter der Centauri wird. Auch Delenn weiß das, deshalb will sie ihn davon überzeugen, dass Vir für ihn wichtig sei. Doch ihr ist klar, das Londo diese Entscheidung treffen muss. Sein Weg in den Abgrund geht weiter, und jetzt hat er sein Gewissen, Vir Cotto, weggeschickt.

Franklins Abhängigkeit, und die daraus resultierenden Stimmungsschwankungen, werden in der Serie noch eine Rolle spielen. Auch er weist Hilfe zurück, indem er seinem Freund Garibaldi vorgaukelt, er habe die Situation unter Kontrolle.

Auch G´Kars Entwicklung schreitet voran, er versucht sein Volk zu einen und ist bereit sich dafür zu opfern. Dabei bemerkt man in dieser Episode, wie viel Respekt und Verehrung er dadurch von den Narn erfährt.

Auch macht die Folge deutlich, welche Methoden die Centauri benutzen, um die Narn zu brechen. Dabei zeigt der von den Centauri eingesetzte Botschafter, dass ihre Methoden durchaus Erfolge vorzuweisen haben. Er möchte den Widerstand auf "Morgen" verschieben, wenn die Zeit reif ist, nicht jetzt, sondern später soll er stattfinden. Doch G´Kar weiß, dass die Centauri ihren Griff nicht lockern werden. Je länger sie warten umso abhängiger und in ihr Schicksal ergebener werden die Narn. Deswegen muss sein Volk vereinigt sein und jetzt den Aufstand proben.

Auch Sheridan zeigt wieder seine Anführerqualitäten. Er behält trotzt Zeitdruck und Lebensgefahr den Überblick. Außerdem zeigt sich mehr und mehr, dass er über Charisma verfügt.

Die Idee mit der Sonde funktioniert in sofern sehr gut, als sie die Situation bedrohlich erscheinen lässt. Unter solchen Umständen können Charaktere gemessen und weiterentwickelt werden.

Die Idee Ta´Lon, den Narn aus "All Alone In The Night/Alarm in Sektor 92", wieder auftauchen zu lassen ist gut. Solche Ereignisse tragen ihren Teil dazu bei das Gefühl zu geben, nicht nur einzelne Folgen, sondern einen Teil eines lebenden Universums zu betrachten.

Regie:
David Eagle
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (Captain John Sheridan)
Claudia Christian (Cmdr. Susan Ivanova)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Jason Carter (Marcus Cole)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Stephen Macht (Na'Far)
Marschall Teague (Ta'Lon)