5.01 No Compromises / Der Attentäter

Regie:
Janet Greek
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Joshua Cox (Lt. Corwin)
Anthony Crivello (John)
Robin Atkin Downes (Byron)
Timothy Eyster (Simon)
Mauricio Mendoza (Ranger)

Kurzinhalt

Während alle mit der Vorbereitung der Amtseinführung Sheridans beschäftigt sind, trifft Captain Lochley, die neue Kommandantin, auf Babylon 5 ein. Sie muss sich direkt mit einem Telepathenproblem befassen und Sheridans Amtseinführung wird von einer Drohung überschattet.

Inhalt

Ein Zerstörer der EA bringt die neue Kommandantin, Captain Lochley, nach Babylon 5. Lt. Corwin ist der einzige, der zu ihrem Empfang gekommen ist, da alle anderen auf der Station damit beschäftigt sind, Sheridans Amtseinführungszeremonie vorzubereiten

In einem Lagerraum auf dem Mars geht ein Mann, der eine Spieluhr und eine PPG in der Hand hält, auf einen Ranger zu, der an einen Stuhl gefesselt ist. Er sagt, er wolle eine Nachricht nach Babylon 5 schicken und dafür seien die Ranger doch da und ob er noch ein letztes Wort sagen wolle. "Wir leben für den Einen, wir sterben für den Einen", sagt der Ranger gefasst und wird von dem Mann erschossen. Dann hängt der Mann ihm ein Schild um den Hals mit der Aufschrift "Special Delivery For Babylon 5" (Sonderzustellung für Babylon 5) und verschwindet.

Delenn und Sheridan sind früh aufgestanden und versuchen, sich an den neuen Status zu gewöhnen. Sie haben in Johns Quartier übernachtet und Delenn ist verwundert über die nassen Socken in der Dusche. John erklärt ihr, dass er seit seiner Zeit in der Militätakademie jeden Morgen seine Socken wäscht. Sein Drill-Sergeant hätte immer gesagt, dass jemand, der noch etwas zu tun habe, und sei es auch nur, Socken zu waschen, nicht getötet würde. Bevor sie ihren jeweiligen Aufgaben nachgehen verabreden sie, sich am Abend in Delenns Quartier zu treffen. Sie wollen ihre eigenen Quartiere behalten, bis das Hauptquartier der Allianz auf Minbar fertiggestellt ist und sie dorthin übersiedeln können.

Vor der Station fliegt eine Vakuumkapsel in der sich eine sitzende Leiche befindet.

In seinem Büro begrüßt Sheridan Lochley und bestätigt offiziell ihr Kommando über die Station. Sheridan wird für die politischen, Lockley dagegen für Entscheidungen, die die Station betreffen, zuständig sein. Er habe sie wegen ihrer starken Persönlichkeit als Kommandantin angefordert, erklärt Sheridan, und weil sie bisher komplizierte Konflikte stets gewaltfrei gelöst habe. Dann wird Lochley auch schon von Corwin angefordert. Er habe sie gar nicht gefragt, auf welcher Seite sie im Bürgerkrieg gestanden habe, bemerkt Lochley im Gehen. Sheridan bestätigt das lediglich und lässt sie ziehen. Als Lochley über den Korridor läuft, wird sie von einem Mann beobachtet.

Unterdessen nervt Garibaldi Zack Allen, da er sicher gehen möchte, dass bei Sheridans Amtseinführung nichts schief geht. Sie erörtern verschiedene Sicherheitsaspekte während sie über den Zocalo laufen und direkt an dem Mörder des Rangers vorbei.

Lt. Corwin zeigt Lochley die geborgene Leiche und das Schild. Sie können sich beide keinen Reim darauf machen. Unterdessen sendet jemand Sheridan via Babcom eine Morddrohung.

Captain Lochley befindet sich gerade beim Essen als sie von dem Mann, der sie beobachtete, gestört wird. Alle Umgebungseräusche verstummen plötzlich. Der Mann sagt, sein Name sei Byron und er bittet sie, ihn und seine Leute in zwei Stunden in Braun 3 zu treffen. Die Geräusche sind genauso plötzlich wieder da und Byron ist verschwunden.

Während Dr. Franklin den toten Ranger untersucht, steht Captain Lochley im Braunen Sektor Byron gegenüber…

Kritik

von Gisa von Delft

Hier erleben wir Ähnliches, wie schon zu Beginn der 2. Staffel. Die Einführung eines neuen Stations-Kommandanten scheint den Fluss der Geschichte empfindlich zu stören.

Obgleich in diesem Fall auch gar kein wirklicher Fluss, im Sinne aufgebauter Spannung, mehr vorhanden ist. Und so kommt dieser Staffeleinstieg auch etwas zäh daher. Darüber hinaus hat man ein leichtes Déja-vu-Gefühl. Da ist wieder einmal jemand, der Sheridan beim Antritt einer neuen Position fertig machen will. Dieser Teil der Episode barg weder sonderliche Spannung noch eine spektakuläre Auflösung.

Tracy Scoggins stellt die überaus pflichtbewusste neue Kommandantin ganz gut dar, es war aber doch sehr befremdlich, wie Sheridan und sie sich verhalten. Einen Teil tut sicher auch noch die deutsche Synchro dazu - Leute die einmal verheiratet waren siezen sich nun - aber auch sonst würde man durch die Art ihrer Interaktionen niemals darauf kommen, dass sie sich je zuvor auch nur flüchtig begegnet sind.

Die Geschmäcker sind ja (zum Glück) verschieden, aber überhaupt nicht gefallen hat mir Robin Atkin Downes in der Rolle des Byron. Oder sollte er vielleicht auch gar kein Sympathieträger sein? Viel besser fand ich da doch den "kleinen" Simon, der seine Rolle höchst glaubwürdig präsentierte und für mich der Lichtblick der Episode war.

Na gut, Garibaldi war auch nicht schlecht und wirklich nett kam die "Sockenwasch-Geschichte" rüber. Aber das war´s dann auch.

Andrerseits darf man aber nun doch darauf hoffen, dass es nur noch besser werden kann.