5.07 Secrets Of The Soul / Ein sterbendes Volk

Regie:
Tony Dow
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Robin Atkin Downes (Byron)
Fiona Dwyer (Kirrin)
Jack Hannibal (Peter)
Stuart McLean (Carl)
Jana Robbins (Botschafterin Tal)
Robert Hewlett (Dieb)
Skip Stellrecht (Sicherheitswache)
William Scudder (Drazi)

Kurzinhalt

Stephen Franklin trifft bei der Erfüllung seiner Aufgaben auf unerwartete Schwierigkeiten. Die abtrünnigen Telepathen erfahren ein Geheimnis, das alles verändern wird.

Inhalt

Dr. Franklin geht voll in seinem neuen Job auf, die medizinischen Daten der unterschiedlichen Völker aufzunehmen, um so übergreifende Krankheiten behandeln zu können. Besonders die Pakmara interessieren ihn, da sie Aasfresser sind und praktisch auf allen bewohnten Planeten anzutreffen sind, ohne dass sie mit Krankheiten zu kämpfen hätten. Im Gegensatz zu den Pakmara selber, schiebt er den Umstand, dass sie alles essen können außer Fisch, jedoch nicht auf ihre göttliche Gabe, sondern vermutet ein Immunsystem, das alle Schädlinge selektiv töten kann. Die Untersuchung erweist sich aber als nicht ganz einfach, da der Pakmara das verabreichte anorganische Mittel nicht zu vertragen scheint.

Eine weitere Gruppe von abtrünnigen Telepathen trifft, zum Missfallen von Sicherheitschef Zack Allan, auf Babylon 5 ein. Sie haben keine Papiere dabei, doch Lyta Alexander und Byron kommen an, und versprechen die Situation wie immer zu regeln. Da Zack an den Befehl von Präsident Sheridan gebunden ist, alle Telepathen aufzunehmen, hat er keine andere Wahl als sie passieren zu lassen. Er bittet Lyta jedoch zu einem Gespräch unter vier Augen.

Dabei fragt er sie, warum sie bei diesen Leuten sei, das würde nur zu Schwierigkeiten führen. Lyta entgegnet, sie habe Sheridan und den anderen während des Schattenkrieges geholfen, ohne dafür belohnt zu werden. Im Gegenteil sie musste sogar in ein kleineres Quartier umziehen, da sie die Miete nicht mehr bezahlen konnte. Sie war sogar gezwungen dem Psi-Corps wieder beizutreten, um überleben zu können. Als ihre Hilfe in der Zeit des Bürgerkrieges wieder gebraucht wurde, sei sie dumm genug gewesen, sich darauf einzulassen. Byron würde ihr zum ersten Mal Hoffnung geben. Sie glaube an seine Ziel und würde ihm überall hin folgen.

In Downbelow werden die Telepathen von einer Menge bedroht. Byron stellt sich dem Anführer der Meute und fordert diesen auf, ihn zu schlagen. Nach dem dritten Schlag fragt er ihn, was er mit weiteren Schlägen erreichen will, was die ersten nicht schon erreicht hätten. Seine Probleme hätten nichts mit Byron oder seinen Leuten zu tun. Er müsse sich ein anderes Ziel zum Abreagieren suchen.

Dr. Franklin trifft sich mit der Botschafterin der Hyach, um auch von ihrem Volk die benötigten Daten zu erhalten. Diese ist sehr skeptisch, da die Hyach noch nie ihre medizinischen Dateien weitergegeben haben. Doch der Doktor versichert, dass diese vertraulich behandelt werden würden. Der Attaché der Botschafterin fragt, ob er diese Informationen auch mit seinem Leben verteidigen würde. Dieses bejaht er.

Die Botschafterin der Hyach erklärt, dass sie von ihrer Regierung angewiesen wurde, die Informationen zur Verfügung zu stellen. Wenn er zum Medlab zurückkehre, werden die Dateien bereits dort sein.

Kaum hat Franklin sich auf den Weg gemacht, wendet sich der Attaché an die Botschafterin und fragt, ob das eine gute Entscheidung war, und was man tun solle wenn er es herausbekommt. Doch die Botschafterin entgegnet, dass sie keine Wahl hätten, wenn sie in der Allianz bleiben wollen, und davon könne ihr Überleben abhängen.

Kritik

von Sven Bösking

Nicht ganz so gut wie die vorangegangne Episode, aber immer noch gut. Die Telepathenkrise verschärft sich weiter. Byron hat nicht mehr alle seine Leute unter Kontrolle, und einige scheinen bereit zu sein, Gewalt mit Gewalt zu beantworten. Lyta findet bei den abtrünnigen Telepathen Geborgenheit, man wünscht ihr endlich einen Platz zu finden, wo sie sich wohl fühlt. Sie hat nicht Unrecht, wenn sie sich darüber beklagt, zwar viel für die Station getan zu haben, aber dafür selten Anerkennung oder gar tatsächliche Vorteile erhalten habe. Bereits jetzt erahnt man, dass es kein gutes Ende nehmen wird, doch wie lange kann man die mächtigste Telepathin unter Druck setzten? Wie lange, bis sie beschließt ihre Macht zu nutzen, unabhängig davon was andere für richtig halten?

Die Offenbarung am Ende, das die Telepathen nicht Teil der natürlichen Evolution sind, sondern von den Vorlonen gezüchtet wurden, verändert für Byron alles. Er sieht jetzt die anderen Völker in der Pflicht seinen Leuten zu helfen. Diese Hilfe, will er zur Not auch mit Zwang erhalten. Damit wird die endgültige Eskalation der Situation vorbereitet.

Franklin darf sich mit den Hyach herumärgern. Wobei es hier neben Fanatismus auch darum geht, wie man mit seiner Vergangenheit umgeht. Wenn man auch nicht direkt für die Verbrechen verantwortlich war, so macht man sich doch mitschuldig wenn man an ihrer Verschleierung mithilft. Wenn es nicht mehr zu ändern ist, geht es darum wie man mit dieser Vergangenheit umgeht. Schade, dass mit den Hyach ein neues Volk eingeführt wurde, anstatt ein bereits vorhandenes zu nutzen. Dann hätte man in späteren Folgen auf diese Thematik am Rande zurückehren können. So ist es ein netter, aber nicht sehr tief greifender Aufhänger für die moralische Botschaft.