5.10 A Tragedy Of Telepaths / Die letzte Gefangene

Regie:
Tony Dow
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Walter Koenig (Bester)
Robin Atkin Downes (Byron)
Julie Caitlin Brown (Na'Toth)
Leigh J. McCloskey (Thomas)
Kim Strauss (Drazi)

Kurzinhalt

Die Telepathenkrise eskaliert, es kommt zu den ersten Opfern. Auf Centauri Prime trifft G'Kar eine alte Bekannte.

Inhalt

Captain Lochley hadert mit ihrer Entscheidung, das Kommando auf Babylon 5 übernommen zu haben. Jemand habe ihr mal gesagt, die schlechteste Antwort auf die Frage, warum man einen Job angenommen habe, sei, ein Freund hätte darum gebeten. Genau das wäre aber ihre Antwort. Sheridan hat sie darum gebeten und sie hat ihrem Freund geholfen. Seitdem sie auf Babylon 5 ist, hat sie keine Nacht richtig geschlafen, die letzte war da keine Ausnahme, noch wird die nächste eine sein. Um mit der augenblicklichen Situation fertig zu werden, wendet sie sich ans Psi-Corps. Sie lässt dem Psi-Cop Alfred Bester ausrichten, das der Captain von Babylon 5 seine Hilfe benötige.

Lochley begibt sich zum Sicherheitschef Zack Allan um zu erfahren, wieweit seine Leute bisher durch die Blockaden der Telepathen durchgedrungen sind. Doch seine Leute sind noch nicht sehr weit. In dem Moment hört einer der Arbeiter auf zu schweißen. Er ist davon überzeugt, dass sich hinter der Wand, an der er arbeitet, eine Bombe befindet. Eine ganze Gruppe von Telepathen benutzt ihre Fähigkeiten, um mit Hilfe solcher Illusionen das Vorrankommen zu behindern. Bis Zack und seine Leute durch sind, haben die Telepathen auf der anderen Seite etwas davor geschweißt, und die ganze Prozedur geht von vorne los.

Lochley fragt Zack nach einem anderen Zugang. Dieser meint, man könne die Versorgungsschächte benutzen. Doch diese seien ungeeignet, da man nur einzeln und ohne schwere Ausrüstung hindurch komme. Der Captain hält den Weg für ausreichend, da sie mit den Telepathen verhandeln will.

Auf der anderen Seite der Wand hofft Byron darauf, dass Lochley die telepathische Botschaft bekommen hat.

Londo Mollari wundert sich über die gestiegenen Ausgaben im militärischen Bereich. Normalerweise werden diese Ausgaben in Friedenszeiten zurückgefahren. Obwohl sie sich nicht im Krieg befinden, und die Ausgaben aufgrund des vorangegangenen Konfliktes mit den Narn schon auf einem hohen Niveau waren, sind diese um 15 Prozent angehoben worden. G´Kar bittet Mollari zur Beruhigung frisches Spoo an. Doch diese lehnt ab, da man Spoo nicht frisch essen könne. Nur Narn wären dazu in der Lage. Außerdem würde er gern wissen, wo er ihn herbekommen habe. G´Kar antwortet, es sei eine Lieferung für den Südflügel gewesen.

Londos Bodyguard wundert sich, für wen dann diese Speise bestimmt gewesen sei, es würden sich ja keine anderen Narn auf Centauri Prime aufhalten. Daher fragt er den Centauri, was sich im Südflügel befindet. Dieser entgegnet, das sich dort unter anderem, unterirdische Zellenanlagen befinden.
G`Kar will sofort dorthin gebracht werden.

Kritik

von Sven Bösking

Eine super Folge. Alle drei Handlungsstränge werden konsequent weiterentwickelt, und streben auf ihren jeweiligen Höhepunkt zu. Der Konflikt mit den Telepathen nimmt kurz vor dem Ende noch einmal richtig Fahrt auf. Bester ist mit seiner Bluthundeinheit wieder auf der Station, doch dieses Mal gibt es bewaffneten Widerstand. Byron muss mit ansehen, wie sein "friedlicher" Widerstand zu einem bewaffneten Konflikt ausweitet, und das Ganze auch noch in seinem Namen.

Die Angreifer beweisen Geschick. Sie verstehen es, die Völker der Allianz gegeneinander auszuspielen. Sheridan schafft es gerade noch so, die Zügel in der Hand zu behalten. Doch zu welchem Preis? Die Drohung des Drazi Botschafters deutet es bereits an, wenn die Verantwortlichen nicht bald gefunden werden, wird die Allianz zusammenbrechen. Je länger dieser Konflikt währt, umso mehr wird der Präsident sein Ansehen bei den anderen Völkern verlieren. Nur durch einen raschen Erfolg kann er sich und die Allianz noch retten. Auch das Versprechen, jede Entscheidung zu unterstützen, wird nicht ohne Folgen bleiben.

Londos und G´Kars Handlung dreht sich zwar kaum um die mysteriösen Verschwörungen im Imperialen Plast, doch kann der "Ersatz" vollkommen überzeugen. Na´Toths Rückkehr erlaubt es, die Beziehung der beiden Charaktere noch einmal zu erschüttern. Alte Konflikte werden wachgerüttelt. Erinnerungen an Zeiten, wo sich der Narn und der Centauri weit schlechter verstanden. Doch ihre Freundschaft hält. Sie übersteht, weil Londo bereit ist, etwas zu riskieren. Sicherlich setzt sich auch G´Kar einem Risiko aus, doch hätte man es dem alten Londo zugetraut, seine so hart erworbene Stellung am Hofe in Gefahr zu bringen um Na´Toth zu retten? Dieses Ereignis wird das Band zwischen den beiden ehemaligen Erzfeinden verstärken.

Aber was wird passieren, wenn die Drakh ihre Pläne umsetzten? Wird sie dann Bestand haben können? Dadurch liefert dieser Teil der Folge auch etwas zum großen Mysterium und ist keine hohle Füllung. Es wird getestet aus welchem Material Londo gemacht ist, man wünscht sich, dass er dieses Mal auf dem Weg bleibt und nicht in die Dunkelheit abgleitet.