5.15 Darkness Ascending / Am Rande des Abgrunds

Regie:
Janet Greek
Drehbuch:
J. Michael Straczynski

Hauptdarsteller:
Bruce Boxleitner (President J. Sheridan)
Jerry Doyle (Michael Garibaldi)
Mira Furlan (Delenn)
Richard Biggs (Dr. Stephen Franklin)
Stephen Furst (Vir Cotto)
Bill Mumy (Lennier)
Tracy Scoggins (Captain E. Lochley)
Jeff Conaway (Zack Allan)
Patricia Tallman (Lyta Alexander)
Andreas Katsulas (G'Kar)
Peter Jurasik (Londo Mollari)

Gaststars:
Denise Gentile (Lise Hampton-Edgars)
Thomas Mac Greevy (Minister)
Wesley Mask (Maitre)
Edmund Shaff (Händler)
Richard Yniguez (Montoya)

Kurzinhalt

Garibaldi bekommt Besuch von Lise, die entsetzt ist, eine Whiskeyflasche in seinem Schrank zu finden. Sheridan entdeckt, auf welcher Mission sich Lennier befindet, der ernsthafte Hinweise entdeckt hat, denen er folgen will. Unterdessen macht Lyta ein Geschäft mit G'Kar, um den abtrünnigen Telepathen weiterzuhelfen.

Inhalt

Als Garibaldi aus wirren Träumen erwacht erscheint Lise Hampton in seinem Quartier. Sie will Garibaldi sehen, der sein Versprechen, nur für kurze Zeit auf Babylon 5 zu bleiben nicht gehalten hat. Da sie ihn vermisst, ist sie jetzt zu ihm gekommen.

Delenn ist allein in Sheridans Büro, wo sie einen Anruf von Lennier entgegen nimmt. Er unterrichtet sie über drei weitere Angriffe auf Schiffe der Allianz, wofür es weder Zeugen noch Beweise gegeben habe. Zwanzig Stunden vor jedem Angriff empfingen sie jedoch verschlüsselte Centauri-Signale. Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis er in der Lage sei, sie zu entschlüsseln. Lennier will wissen, ob Sheridan über seine Mission informiert ist. Delenn verneint und genau in diesem Moment erscheint Sheridan am Eingang des Raumes. Als er sieht, mit wem Delenn spricht, hält er inne, tritt außen hinter den Eingang und hört die letzten Worte an. So erfährt er, wo sich Lennier aufhält und womit er sich befasst.

Unterdessen spricht Lyta mit einem Geschäftsmann. Sie will eine Vereinbarung mit ihm treffen, mit einem seiner Forschungsschiffe, das zweihundert Telepathen befördern kann, unbekannte Planeten für dessen Firma zu erforschen. Im Gegenzug wollen sie eine Kolonie gründen, wenn sie einen geeigneten, unbewohnten Planeten finden.

Der Geschäftsmann lehnt ab. Beim Einsatz abtrünniger Telepathen würde die Versicherung erlöschen und der Vertrag mit dem Psi-Corps würde verletzt, was sie sich nicht leisten könnten. Nachdem der Mann gegangen ist hat Lyta eine andere Idee. Sie vereinbart ein Treffen mit G'Kar.

Vir bespricht die anliegenden Aufgaben mit Londo. Der Hof möchte einen Zeitplan der Transporte von Allianz-Welten nach Centauri Prime. Londo findet das sehr ungewöhnlich, da man sich dort noch nie für solche Angelegenheiten interessiert habe. Die weiteren Punkte für diesen Tag, ein Treffen mit dem Finanzminister der Drazi und ein Fototermin mit dem Gaim-Botschafter, wurden abgesagt. Vir vermutet, das hänge mit dem Boykott der Allianz-Sitzungen zusammen. Londo jedoch ist befremdet, dass dererlei Termine gecancelt wurden.

In Garibaldis Quartier entdeckt Lise eine Whiskey-Flasche. Wütend stellt sie Garibaldi zur Rede. Michael aber behauptet, er habe alles unter Kontrolle. Sie fordert, er solle dann zumindest nicht trinken solange sie da sei. Das wäre wenigstens ein Anfang. Garibaldi erklärt sich einverstanden, er schüttet den Inhalt der Flasche in den Ausguss.

An Bord der ‚Maria’ ist Lennier damit beschäftigt, die Übertragungen der Centauri zu entschlüsseln. Als Montoya nach seinen Fortschritten fragt erklärt Lennier, er sei bisher nur in der Lage gewesen, drei Worte zu entschlüsseln: "Antworten Sie nicht!" Er glaubt, dass die Botschaft an eine stationäre Basis geschickt wird. Die Basis müsste also einen Tachyonenstrom aussenden, um die Übertragung zu ermöglichen. Falls man diesen zum Zeitpunkt einer weiteren Übertragung orten kann, ist er zur Basis zurück zu verfolgen. Lennier hat kaum seine Theorie geäußert, da empfängt Montoya eine Nachricht von Babylon 5. Die ‚Maria’ wurde von Sheridan selbst zurückgerufen.

Kritik

von Gisa von Delft

Wir tauchen tief in Garibaldis Unterbewusstsein ab - eine gut gemachte Szene. Dann scheint die Rettung in Form von Lise Hampton zu nahen, aber so einfach ist das leider nicht mit der Sucht. So fängt Michael dann auch folgerichtig an, die zu belügen, die ihm am nächsten sind und das Unheil ist lang noch nicht abgewendet.

Die Geschichte um die Angriffe auf die Allianzschiffe nimmt Fahrt auf und steuert jetzt offensichtlich ebenfalls auf ein Unheil zu. Aber immerhin können Sheridan und Delenn ihre persönlichen Fronten klären, die um ein Haar die Aufklärung behindert hätten - auch eine ganz bedenkenswerte Sache, was aus Übergeordneten, für die Allgemeinheit wichtigen Belangen werden kann, wenn persönliche Emotionen ins Spiel kommen. Darüber hinaus erleben sie die tiefe Ambivalenz die entstehen kann, wenn sich ein Wunsch erfüllt hat.

Schön mit "eingeworfen" ist G'Kars Test der Vertrauenswürdigkeit mit Lyta. So bleiben dann auch diese Charaktere glaubwürdig und ihr Werdegang kann weitergehen.

Tja, und Londo, unser geblendeter Londo erkennt nun endlich, dass all das ganz böse enden wird. Nur begreift er wohl noch nicht, das er selber derjenige ist, mit dessen Hilfe es zustande kam. Und nun stellt sich die Frage, ob er bereit ist, auch die Konsequenzen zu tragen.

Alles in allem eine runde Folge die mir wieder deutlich mehr Appetit auf den Rest der 5. Staffel gemacht hat.