Don't Breathe

Originaltitel: 
Don't Breathe
Land: 
USA
Regie: 
Fede Alvarez
Drehbuch: 
Fede Alvarez, Rodo Sayagues
Darsteller: 
Jane Levy, Dylan Minnette, Daniel Zovatto, Stephen Lang
Kinostart: 
08.09.16

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Don't Breathe Hauptplakat

Eine Gruppe von Freunden bricht im festen Glauben den perfekten Diebstahl zu begehen in das Haus eines wohlhabenden blinden Mannes ein. Doch sie irren sich gewaltig.

Die Hauptrollen in Don't Breathe spielen Jane Levy (Evil Dead), Dylan Minnette (Gänsehaut), Daniel Zovatto (It Follows) und Stephen Lang (Avatar). Regie führte Fede Alvarez (Evil Dead), der zusammen mit Rodo Sayagues auch das Drehbuch zu dem Suspense Thriller schrieb. Produziert wurde der Film von Fede Alvarez, Rob Talpert und dem Regisseur der Spiderman-Trilogie, Sam Raimi. Als Executive Producer agieren Nathan Kahane, Joe Drake, Erin Westerman, J.R. Young und Mathew Hart.


Kritik

von Sebastian Lorenz

Drei Freunde (Jane Levy, Dylan Minnette, Daniel Zavatto), die sich mit gelegentlichen Einbrüchen etwas Taschengeld ergaunern, planen einen letzten großen Coup, um dem tristen Leben in Detroit den Rücken kehren zu können. Dafür haben sie sich das Haus eines erblindeten Kriegsveteranen ausgesucht, der einen Haufen Bargeld hortet.

Es hätte so einfach sein können, doch der ach so perfekte Diebstahl läuft natürlich nicht wie geplant. Der Blinde (Stephen Lang) bemerkt den Einbruch, die Hobby-Diebe wollen flüchten, was dieser zu verhindern weiß, und dann versperrt er alle Ausgänge. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel um Leben und Tod.

Nach dem ersten Geplänkel sowie ein paar Minuten Exposition nimmt der Film zügig Fahrt auf und bleibt nicht mehr stehen. Dabei arbeiten sich die Protagonisten quer durch alle Etagen und Zimmer eines Hauses, das von innen viel größer zu sein scheint als es von außen anmutet. Vor allem der Keller gleicht einem Labyrinth, in dem man sich zwangsläufig verirren muss. Schlecht für die Betroffenen, gut für den Film.

Regisseur Fede Alvarez (Evil Dead, 2013) versteht sein Handwerk, denn Filme wie Don't Breathe leben nicht von ihrer intellektuellen Handlung oder dem wohldurchdachten Verhalten seiner Charaktere, sondern einer geschickten Inszenierung, bei der jede genommene Hürde sofort von einer neuen abgelöst wird.

Er bringt die Figuren ständig in unangenehme Situationen, begleitet von gelungenen Jump Scares und überraschenden, teils sehr skurrilen Wendungen, die nicht unbedingt vorhersehbar sind.

Gesprochen wird in Don't Breathe eher weniger, den größten "Redeanteil" hat vermutlich der Wachhund. Dafür müssen sich die Freunde auf ihre (eingeschränkten) Sinne verlassen, um dem Gegner zu entkommen. Mal müssen sie sich in (absoluter) Dunkelheit bewegen, möglichst still sein oder am besten beides gleichzeitig.

Nichts leichter als das, würde nicht der Fußboden im ungünstigsten Moment knarren, die Tür quietschen oder das Handy vibrieren. Und wer kann schon ruhig und leise atmen, wenn der Puls auf 180 ist, und man von einem Mann gejagt wird, dessen Fähigkeiten und Ausstattung man völlig unterschätzt hat.

Don't Breathe erfindet zwar nicht das Genre neu, bietet aber 88 Minuten kurzweilig spannende Home Invasion ohne Kompromisse. Wer schreckhaft ist und vorhat, den Film mit Nachos und Käsesoße zu genießen, sollte sich das vielleicht vorher überlegen. Sonst könnte das in einer klebrigen Sauerei enden.

Don't Breathe Official Trailer #1 (2016) - Horror Movie HD

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