Iron Man 2

Originaltitel: 
Iron Man 2
Land: 
USA
Laufzeit: 
124 min
Regie: 
Jon Favreau
Drehbuch: 
Justin Theroux
Darsteller: 
Robert Downey Jr, Gwyneth Paltrow, Scarlett Johansson, Don Cheadle, Mickey Rourke, Samuel L. Jackson
Kinostart: 
06.05.10

Die Enthüllung seiner Geheimidentität als Iron Man bringt Milliardär Tony Stark in Konflikt mit dem Militär. Doch auch sein katastrophaler Gesundheitszustand und das Aufkommen neuer Feinde, darunter der rachsüchtige Ivan Vanko, setzen ihm zu.


Filmkritk:
von Marius Joa (für Sf-Radio.net)

Sechs Monate später. Seitdem Tony Stark verkündete, dass er Iron Man, der Superheld in der Rüstung sei, wächst der Druck von Militär und Öffentlichkeit auf ihn, die Technologie hinter der unzerstörbaren Rüstung herauszugeben. Doch auch in anderer Hinsicht steckt der Milliardär und Wissenschaftler Stark in einer tiefen Krise. Der für ihn lebensnotwendige Reaktor in seiner Brust tötet ihn allmählich. Außerdem taucht mit Ivan Vanko aus dem Nichts ein gefährlicher Feind auf, der sich zudem mit Starks Konkurrent Justin Hammer zusammenschließt. Stark zieht sich zurück, und sucht nach einer Möglichkeit, sein Leben zu retten.

Die gängige Formel bei vielen Fortsetzungen lautet: weniger Originalität, dafür viel mehr Action. Dies führt natürlich oft zu einem viel schwächeren Endprodukt. Doch glücklicherweise gibt es auch Ausnahmen. Jüngstes Beispiel: „Iron Man 2“, das Sequel zur Marvel-Comicverfilmung von 2008.

Der Schwerpunkt der Story liegt eindeutig auf seinem Protagonisten, dem selbstverliebten und wankelmütigen Milliardär und „Superheld“ Tony Stark alias Iron Man. Zentrales Thema sind nicht die Actionszenen, sondern die Krise, die Stark bewältigen muss. Die Verantwortung, die er sich mit seinen Taten als Iron Man aufgebürdet hat, scheinen ihm bisweilen über den Kopf zu wachsen. Unter dem Druck von Militär und Medien soll Stark seine Iron Man-Technologie der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Und noch immer gibt es keine alternative Energiequelle für Starks künstliches Herz, das ihn langsam tötet. Auch die prominente Konkurrenz lässt nicht lange auf sich warten. Der Waffenmogul Justin Hammer wittert in Starks Krise seine Chance und verbündet sich mit dem Russen Ivan Vanko, der sich an der Stark-Familie rächen will.

Trotz dieses ausführlichen und Charakter betonten Plots bleibt noch Zeit für eine Dosis augenzwinkernder Humor, schon in Teil 1 war dies eine der Stärken. Ach ja, und drei kurze (und kurzweilige) Actionszenen gibt es auch noch, ausgewogen über den Film verteilt. Einen großen Anteil an der funktionierenden Story hat natürlich Hauptdarsteller Robert Downey Jr., der hier wieder eine herausragende Performance bietet. Don Cheadle ersetzt Terrence Howard in der Rolle des Piloten Rhodey, weil Howard sich angeblich mit den Marvel Studios überwarf. Wieder mit dabei: Gwyneth Paltrow als Starks Vertraute Pepper Potts, Samuel L. Jackson als SHIELD-Direktor Nick Fury und Regisseur Jon Favreau als Chauffeur Happy Hogan, dessen Part im Vergleich zum Vorgänger stark ausgebaut wurde. Auch Nick Fury spielt eine wichtigere Rolle. Neu eingeführt wird außerdem Natalie Rushman alias Balck Widow, gespielt von Scarlett Johansson. Mickey Rourke besitzt die nötige Präsenz für den wortkargen Bösewicht Ivan Vanko. Auch Sam Rockwell überzeugt als Starks Konkurrent Justin Hammer.

„Iron Man 2“ ist nach dem ersten Teil und „Der unglaubliche Hulk“ der dritte Film aus dem neuen Marvel-Kinouniversum, das mit „Thor“ 2011 sowie „Nick Fury“ und „Captain America“ 2012 fortgesetzt wird, ehe es im gleichen Jahr in „The Avengers“ zum großen Finale mit allen Helden kommen wird. Für 2013 ist übrigens ein dritter Iron Man-Film geplant. Und bei so einem gelungenen zweiten Teil kann man sich auch auf eine weitere Fortsetzung freuen.

Fazit: Ausgewogene Mischung aus Drama, Komödie und Actionfilm. Gelungene und originelle Fortsetzung.

Iron Man 2 - Trailer deutsch

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