Babylon 5: Die Zusammenkunft

Originaltitel: 
Babylon 5: The Gathering
Land: 
USA
Laufzeit: 
89 min
Regie: 
Richard Compton
Drehbuch: 
J. Michael Straczynski
Darsteller: 
Michael O'Hare, Tamlyn Tomita, Jerry Doyle, Mira Furlan, Blaire Baron, John Fleck, Paul Hampton, Peter Jurasik, Andreas Katsulas
Kinostart: 
03.08.95

Commander Sinclair wird auf dem Weg zum Empfang des zwei Tage zu früh eintreffenden Botschafters der Vorlonen, Kosh, durch einen Stromausfall im Turbolift um zweieinhalb Minuten aufgehalten. Als er - zeitgleich mit Takashima und Garibaldi - zum Empfang des Botschafters eintrifft, findet er diesen am Boden liegend vor. Während dessen versucht der Botschafter der Narn, G'Kar, die neue Telepathin auf der Station, Lyta Alexander, mit Geld dazu zu bringen, ihm ihr genetisches Material durch eine Paarung mit ihm zur Verfügung zu stellen, damit die Narn auch Telepathen hervorbringen können.

Der Vorlonenbotschafter wird unverzüglich zum Medlab gebracht und Commmander Sinclair befiehlt trotz Verbot der Vorlonenregierung, dass Dr. Kyle den Schutzanzug des Botschafters öffnet und versucht, ihn zu heilen. Bei der Öffnung des Anzuges tritt daraus ein Lichtstrahl heraus. Commander Sinclair weist Sicherheitschef Garibaldi an, für jeden auf der Station festzustellen, wo dieser in den fünf Minuten zwischen Koshs Ankunft und dem Zeitpunkt des Vorfindens des Botschafters war.

Dr. Kyle stellt unterdessen fest, dass Kosh vergiftet wurde - und dass die Prognose für den Botschafter der sichere Tod binnen 24 Stunden sei, wenn bis dahin kein wirksames Gegenmittel gegen das unbekannte Gift im Körper des Botschafters gefunden sei. Um die Eintrittsstelle des Giftes festzustellen, verabredet er mit Takashima, Lyta Alexander einzusetzen, die den Botschafter ohne Wissen Sinclairs oder gar der Vorlonen scannen soll.

Widerstrebend macht sich diese an die Arbeit und sieht, dass Commander Sinclair Kosh über dessen Hand das Gift verabreicht hat - woraufhin sie diesen auch als Täter beschuldigt.

Als sich die Information über die Verdächtigung Sinclairs herumspricht, wird diesem von der Erdregierung das Kommando über die Station entzogen - vor dem Rat der Station kommt es zur Verhandlung seines Falles - ihm droht die Auslieferung an die Vorlonen.


Ausführliche Inhaltsangabe:

Lt. Cmdr. Takashima weist gerade ein Transportschiff ein, als sie vom Sicherheitschef der Station, Michael Garibaldi gerufen wird, der Commander Sinclair sucht, da dieser einen der Passagiere persönlich treffen müsse. Takashima sagt Garibaldi, dass Sinclair bereits auf dem Weg dorthin sei.

Während Del Varner den Sicherheitscheck passiert und auf die Station kommt, trifft Sinclair Lyta Alexander, die der Station neu als Telepathin zugewiesen wurde.
Unterdessen echauffiert sich G'Kar über die Tatsache, dass ein Versorgungsschiff der Narn einer Waffenkontrolle unterzogen werden soll - Takashima, bei der er protestiert, bleibt jedoch angesichts der bestehenden Regeln stur.

Unterdessen führt Commander Sinclair Lyta Alexander durch die Station und zeigt ihr den Sektor der Außerirdischen - hierbei erklärt er sowohl den seiner Ansicht nach bestehenden Zweck der Station (Austausch zwischen den verschiedensten Lebensformen) als auch das Schicksal der ersten vier babylonischen Stationen, von denen drei sabotiert wurden und eine nur 24 Stunden nach Inbetriebnahme spurlos verschwand.

Vier außerirdische Mächte haben Botschafter auf der Station akkreditiert, davon sind drei bereits anwesend - Delenn für die Minbari, Londo Mollari für die Centauri und G'Kar für die Narn. In 48 Stunden soll nun der Botschafter der vierten, sehr geheimnisvollen Macht, der Vorlonen eintreffen - sein Name ist Kosh. Eine Videoverbindung hatten die Vorlonen bisher nicht zugelassen, wie man erfährt - auch über die sonstigen Daten ist wenig bekannt, der Stationsmediziner Dr. Kyle bekam gerade so viel mitgeteilt, dass er die richtige Atmosphäre für den Botschafter schaffen konnte.

Während man sieht, wie ein kleines Schiff sich von einem Transporter löst, dort an der Außenhülle andockt und ein Loch in die Hülle fräst, folgt Sinclair einer Einladung Delenns, sie im Garten der Station zu treffen. Er will gerade anheben, zu fragen, warum sie dort fast täglich Zeit verbringt, als sie ihn unterbricht und kryptische Aussagen über den dort befindlichen japanischen Steingarten trifft. Dabei steckt sie ihm einen Datenkristall mit allen Informationen über die Vorlonen - unter der dringenden Bitte, er möge sagen, "dass es vom Himmel gefallen sei", falls ihn jemand auf die Herkunft seiner Informationen anspreche.

Mittlerweile bemerkt man auf der Brücke, dass ein Schiff durch das Sprungtor kommt - es ist das Schiff des Botschafters Kosh, der zwei Tage zu früh eintrifft. Del Varner bekommt derweil Besuch in seinem Quartier, wobei man diesen nicht erkennen kann. Auf Del Varners Aussage hin, dass "es auch langsam Zeit würde", sieht man einen sehr hellen Blitz und hört etwas - vermutlich einen Körper - fallen.

In seinem Quartier erfährt Sinclair von seiner Partnerin (Carolyn Sykes), dass diese eine Woche früher als geplant von ihrer Handelsexpedition zurückkehren wird - gerade pünktlich zum Empfang für Kosh, wie Sinclair bemerkt. G'Kar setzt während dessen Takashima davon in Kenntnis, dass er seinem Transporter nun befohlen habe, sich der Forderung nach einer Waffendurchsuchung zu beugen.

Beobachtet von Del Varner spielt Londo Mollari im Casino der Station, als Garibaldi eintrifft, den er um finanzielle Unterstützung bittet, um sein "sicheres Spielsystem" zum Erfolg führen zu können. Garibaldi hat seinerseits eine Bitte an den Botschafter - und zwar die, dass Londo pünktlich bei der Ankunft von Kosh erscheinen möge. Dies sagt Mollari zu, da er ohnehin bankrott sei und Garibaldi geht zufrieden. Kaum ist er jedoch weg, spricht Del Varner Mollari an und fragt an, ob Londos System wirklich sicher sei.

Derweil versucht G'Kar Lyta Alexander davon zu überzeugen, den Narn, die als einziges Volk keine Telepathen haben, ihr genetisches Material zur Verfügung zu stellen - indem sie sich mit ihm paart. Lyta zeigt sich wenig interessiert, da es ihr unmoralisch erscheint, genetische Abstammungen "wie einen Computer" zu kaufen - auch G'Kars Versuch mit Einzelheiten des Paarungsaktes zu punkten, scheinen dabei fruchtlos zu bleiben.

Während nun Takashima das Schiff der Vorlonen ebenso wie Sinclair in die Andockbucht neun dirigiert, betritt Sinclair einen Turbolift, um mit diesem dorthin zu kommen. Kaum ist dieser gestartet, bleibt er auch schon wieder stehen, was der Computer mit einem zeitweisen Energieverlust erklärt, der aber innerhalb von zweieinhalb Minuten durch Sekundärenergie behoben werden könne.

Unterdessen öffnet sich das Schiff der Vorlonen und der Botschafter, Kosh, tritt in einem großen Schutzanzug heraus und geht (oder eher: schwebt) die Rampe hinunter zum Ausgang der Andockbucht.

Als Sinclair zeitgleich mit Takashima und Garibaldi an der noch immer geschlossenen Tür zur Andockbucht eintrifft, wird Garibaldis Lamento über Londo Mollaris Unzuverlässigkeit durch einen Alarm unterbrochen. Sinclair schickt nun Takashima nach dem Sicherheitsdienst und öffnet die Tür - dahinter liegt Kosh am Boden, der sofort in das Medlab gebracht wird.

Im Medlab setzt Takashima Sinclair davon in Kenntnis, dass die Regierung der Vorlonen es verboten habe, den Schutzanzug Koshs zu öffnen, Sinclair jedoch sieht keine andere Wahl und befiehlt Dr. Kyle, alle Aufzeichnungsgeräte abzuschalten. Er weist ihn unter Hinweis auf seine Schweigepflicht an, das zu tun, was er nur könne. Als dieser den Schutzanzug öffnet, sieht man, dass Licht heraus strömt - nicht jedoch, was Kyle dabei sieht.

In seinem Büro berichtet Sinclair der Erde, dass Kosh möglicherweise sterbe, woraufhin er vor dem Misstrauen der Vorlonen gewarnt wird. Der Senator, mit dem er spricht, zeigt außerdem, dass er nicht besonders viel Vertrauen in die Fähigkeiten von Michael Garibaldi zu haben scheint, Sinclair hingegen spricht dem unbemerkt dazugekommenen Garibaldi sein volles Vertrauen aus. Nachdem sich der Senator verabschiedet hat, weist Sinclair Garibaldi an, herauszufinden, wo jeder auf der Station in den fraglichen fünf Minuten zwischen der Ankunft des Vorlonenbotschafters und dem Alarm gewesen ist und erteilt ihm alle dafür "nötigen diplomatischen Vollmachten".

Dr. Kyle erhält die niederschmetternde Prognose für Kosh - angesichts einer unbekannten chemischen Verbindung in dessen Körper ist diese nämlich tödlich. Sofort setzt er Sinclair davon in Kenntnis, dass Kosh vergiftet wurde - und dass er die Art des Giftes kennen müsse, um erfolgreiche Gegenmaßnahmen einleiten zu können - dafür blieben ihm aber nur 24 Stunden, sonst würde Kosh sterben. Sinclair riegelt darauf hin die Station ab - es herrscht bis auf Weiteres völliges Ankunfts- und Abflugsverbot.

G'Kar unterhält sich mit Delenn über die Situation und versucht diese davon zu überzeugen, dass Londo Mollari, der als Einziger im Empfangskomitee gefehlt habe, der wahrscheinlichste Täter sei. Dabei zeigt er ziemlich schnell seine wahren Motive, die weniger in der Aufklärung des Attentates als in der Suche nach Allianzen für sein Volk, die Narn, zu liegen scheinen. Als Delenn ein solches Ansinnen ablehnt, wirft ihr G'Kar die Kapitulation der Minbari im Erd-Minbari-Krieg vor, die unmittelbar vor dem möglichen Sieg erfolgt sei. Delenn meint dazu nur: "Wir hatten unsere Gründe" und öffnet derweil ein verstecktes Fach, das Ringe enthält. Als G'Kar nun den Grauen Rat als "alte Greise, denen es an Weitblick und Kampfeswillen fehlt" verhöhnt, unterbricht ihn Delenn. Anscheinend durch den Ring wird G'Kar nun einer starken Kraft gelähmt, die immer stärker wird. Delenn lässt erst von ihm ab, als er verspricht, nie wieder den Grauen Rat zu erwähnen. G'Kar verlässt Delenns Quartier unter der finsteren Bemerkung, dass für alles, was ab jetzt geschehe, Delenn die Verantwortung trage.

Garibaldi beginnt seine Untersuchungen bei Londo Mollari, den er an der Bar des Casinos trifft und der angibt, in der fraglichen Zeit noch gespielt zu haben - gesponsort von Del Varner, der sich aber entgegen seinem Versprechen zurückgezogen habe, als Londo hohe Verluste beim Spiel verzeichnen musste. Als Zeugin gibt Londo Lyta an, die er mit Del Varner habe reden sehen. Er schließt seine Aussage mit einem Klagelied auf den verlorenen Glanz der Centauri Republik, die nun zur Touristenattraktion verkommen sei ("Besuchen Sie die große Centauri Republik, geöffnet von neun bis fünf, Erdenzeit!") und Garibaldi verlässt ihn, um Del Varner zu befragen, den er jedoch nicht finden kann.

Takashima und Dr. Kyle kommen unterdessen zu dem Ergebnis, dass angesichts der Tatsache, dass auf Wusch der Vorlonen jegliche Überwachung in der Andockbucht bei der Ankunft Koshs abgeschaltet wurde, niemand außer Kosh selbst wissen könne, wie und durch wen dieser vergiftet wurde. Daher schlägt Dr. Kyle vor, Kosh durch Lyta Alexander scannen zu lassen - diese willigt ein. Da beide nicht erwarten, dass die Vorlonen einem Scan ihres Botschafters zustimmen würden, wollen sie ohne das Wissen Sinclairs fortfahren, um diesen nicht in Schwierigkeiten zu bringen.

Als sie Lyta Alexander von ihrem Ansinnen im Medlab in Kenntnis setzen, lehnt diese entgeistert ab, da ein unbefugter Gedankenscan ein Verbrechen darstellt, das den Ausschluss aus dem Psi-Corps zur Folge haben könnte. Erst als Takashima ihr klar macht, dass der Tod des Botschafters die Zerstörung der Station durch die Vorlonen zur Folge haben könnte und das den Tod Tausender Unschuldiger zur Folge haben könnte, willigt Lyta Alexander ein, Kosh zu scannen.

Schweren Herzens beginnt sie mit ihrer Arbeit, kann aber erst, nachdem sie einen ihrer Handschuhe auszieht und in den Schutzanzug hinein fasst, Kontakt zu dem Vorlonen aufbauen. Sie sieht, wie Sinclair durch die Andockbucht geht (in der Special Edition von Kosh mit "Entil'Zha Valen" begrüßt wird) und Kosh lächelnd begrüßt. Kosh streckt eine Hand aus, um Sinclair zu begrüßen, woraufhin dieser schell zugreift und einen roten Kreis auf dem Handrücken Koshs befestigt, danach fällt Kosh offensichtlich zu Boden, ein böse drein blickender Sinclair ist zu sehen und alles verdunkelt sich.

Lyte schreit auf, mühsam versuchen Kyle und Takashima sie wieder in die Realität zurück zu holen. Sie benennt Kyle die Stelle, an der das Gift in Koshs Körper eintrat, als Sinclair den Raum betritt - um von Lyta aufgeregt als Täter beschuldigt zu werden.

Während man auf dem Markt Del Varner sieht, wie er mit einem Gerät auf Lyta zeigt, die dies nicht zu bemerken scheint, zerstört das kleine, sich an der Außenhülle befindliche Schiff einen auf dieses zukommenden Wartungsroboter. Del Varner folgt nun einem in einen gelben Anzug gekleideten Mann in einen Lift und wird von diesem erkannt. Wieder sieht man einen hellen Blitz (wie zuvor in Del Varners Quartier) und Eric tritt alleine wieder aus dem Lift.

Bei einem Treffen der leitenden Offiziere erfahren diese gerade von Takashima, dass sich die Nachricht, dass "ein Zeuge" Sinclair als Attentäter identifziert habe, auf der Station verbreitet, als ein Anruf von einem Senator eingeht, der verfügt, dass Sinclair seines Kommandos über die Station vorläufig enthoben wird. Takashima soll bis auf Weiteres die Station leiten und auch die Erdallianz in der in der "Sinclair-Sache" bald anstehenden Ratssitzung auf der Station vertreten. Begründet wird die Maßnahme damit, dass auf keinen Fall riskiert werden könne, die Neutralität von Babylon 5 zu gefährden. Zwar protestieren die Offiziere lautstark gegen diese Maßnahme, nachdem sich der Senator wieder verabschiedet hat, doch Sinclair verfügt, dass sich alle an diese Regeln halten sollen.

In der Ratssitzung tritt G'Kar als Ankläger Sinclairs auf und nennt die gegen ihn vorliegenden Indizien: Sinclair war bei der Ankunft Koshs nicht anwesend und eine Aufzeichnung über die von Sinclair ins Feld geführte Fehlfunktion des Turbolifts existiert nicht. Danach dürfen die Ratsmitglieder Fragen stellen, wobei Dr. Kyle auf Nachfrage Delenns mitteilt, dass er nicht sagen könne, wer Sinclair als Attentäter identifiziert habe, da der Zeuge Anonymität verlangt habe. Zu der Art des Giftes hingegen kann er mittlerweile Angaben machen - dies heißt Florizine, ein Gift, das es nur im Damokles-Sektor gebe - von wo aus Sinclairs Frau just Stunden vor dem Attentat auf der Station eingetroffen sei, wie sich G'Kar beeilt, hinzu zu fügen.

Während G'Kar nun in einer Verhandlungspause mit Londo Mollari über dessen Votum spricht, ohne dass der Zuschauer Einzelheiten erfährt, nutzt Garibaldi die Zeit, um Sinclair den Stand der Ermittlungen mitzuteilen. Er äußert dabei, dass er Lyta nicht glaubt, zumal er diese mehrmals mit Del Varner gesehen habe, der wiederum Londo Mollaris Absenz bei Koshs Eintreffen zu verantworten gehabt habe. Zur Person Del Varners gibt es auch erste Informationen - dieser wurde mehrmals wegen Schmuggels illegaler Technologie angeklagt, was bei Garibaldi die Frage aufwirft, warum sich jemand wie Varner a) auf die Station und damit in den Machtbereich der ihn verfolgenden Behörden der Erdallianz begeben sollte und b) absichtlich den Botschafter der Centauri verärgern sollte, indem er zunächst finanzielle Unterstützung verspricht, sich dann aber zurück zieht, obwohl er unter den Centauri zahlreiche Kunden hat. Des Weiteren stellt sich heraus, dass Varner zu einer finanziellen Unterstützung wegen großer eigener Schulden überhaupt nicht in der Lage gewesen wäre. Sinclair fordert darauf hin Garibaldi auf, sich einmal mit Del Varner zu unterhalten.

Mit Sinclair im Zeugenstand wird die Ratssitzung fortgesetzt und G'Kar stellt seinen Antrag vor, Sinclair dem Heimatplaneten der Vorlonen auszuliefern, damit er dort vor Gericht gestellt werden kann. Er gibt sogleich seine Stimme zu diesem Antrag ab: "Ja" - 1:0 für seinen Antrag. Als nächstes stimmt Takashima für die Erdallianz mit "Nein" - 1:1, danach enthält sich Delenn und Londo stimmt mit sichtlich großem Bedauern mit "Ja". Da Delenns Enthaltung gegen den Antrag gewertet wird ("Zwei Stimmen dafür, zwei Gegenstimmen oder Enthaltungen"), sieht es nach einem Patt aus, doch G'Kar hat noch ein As im Ärmel: Er verkündet, dass er mit der Regierung der Vorlonen in Kontakt getreten sei und dabei seinen Antrag vorgestellt habe. Diese hätten ihn darum gebeten, in ihrem Namen mit "Ja" zu stimmen - der Antrag ist damit angenommen, die Auslieferung wird auf zwölf Stunden später festgesetzt.

Zu Del Varners Quartier muss sich Garibaldi unterdessen gewaltsam Zugang verschaffen, da das Zugangssystem defekt zu sein scheint. Im Quartier findet er Del Varners Körper in einem übergroßen Aquarium, im Medlab bestätigt Dr. Kyle die Identität des Toten - und sagt, dass dieser schon einige Stunden tot sei. Eine weitere Neuigkeit hat Dr. Kyle noch zu vermelden - in sechs bis sieben Stunden werde er in der Lage sein, dem Gift entgegen zu wirken - der gleiche Zeithorizont verbleibt nach Berechnungen allerdings auch nur für Kosh zum Überleben.

Während man nun im Sektor der Außerirdischen mitbekommt, wie G'Kar Lyta von aufgetretenen "Komplikationen" berichtet, entschuldigt sich Londo bei Garibaldi für sein Abstimmungsverhalten. Da Aufstieg und Fall bei den Centauri maßgeblich davon beeinflusst werden, wie viele skandalöse Geschichten ihrer Familie bekannt werden, habe ihn G'Kar mit delikaten Informationen über seinen Großvater erpresst. Er meint, dass er nicht gewusst habe, dass seine Stimme entscheiden würde, ist aber ehrlich genug, zuzugeben, dass ein solches Wissen keinen Unterschied gemacht hätte - er äußert erneut sein Bedauern darüber.

Im Quartier des Commanders erfährt man derweil über ein Gespräch von Sinclair mit Carolyn, dass Sinclair im Erd-Minbari-Krieg Geschwaderführer in einem Selbstmordkommando (Aufhalten der deutlich überlegenen Minbari-Kriegsschiffe) gewesen sei. Sein Geschwader sei sehr schnell zerstört worden, so dass er sich zu einer Kamikaze-Aktion entschlossen habe - er wollte einen Minbari-Kreuzer rammen. Er erinnere sich nur noch daran, dass er immer näher auf das Schiff zugeflogen sei, dann sei er ohnmächtig geworden. Als er 24 Stunden danach wieder aufgewacht sei, sei der Kreuzer verschwunden und der Krieg beendet gewesen - durch Kapitulation der Minbari. Es sei ihm unerklärlich, warum die überlegenen Minbari sich selbst gestoppt hätten, er würde zu gerne wissen, warum das geschehen sei.

Im Medlab verwickelt Lyta Dr. Kyle mit einem Gespräch über den Zustand des Patienten. Dr. Kyle geht dabei im Medlab herum und untersucht die Anzeigen der Geräte, was Lyta nutzt, um hinter dessen Rücken einige der Geräte abzuschalten. Kyle hebt gerade an, sie danach zu fragen, wie es sein könne, dass man Lyta in einem Gespräch mit einem Toten gesehen habe, als ihm die Alarmsignale das Abschalten der Geräte signalisieren. Nun versucht er, Lyta aufzuhalten und kämpft mit ihr. Im Fallen nach einer Attacke Lytas kann Kyle dabei einen Laser ergattern, mit dem er ihr in den Arm schießt. Sie verlässt das Medlab stolpern und trifft draußen auf - die echte Lyta Alexander.

Die "falsche" Lyta zielt auf die "echte", dreht sich aber plötzlich um und schießt auf Sinclair, der von der anderen Seite zum Ort des Geschehens kommt. Dieser weicht ihrem Schuss aus und sie flieht, wobei man während eines Schmerzensschreis sieht, wie ihr Gesicht die Form ändert. Dr. Kyle kann unterdessen vermelden, dass Kosh es trotz des Sabotageversuchs von "Lyta" schaffen werde.

Garbibaldi kann nun das mittlerweile inaktive Schiff, das an der Außenhülle angedockt hatte, Sinclair vorführen. Sinclair stellt fest, dass dies ein ausschließlich auf Kurzstrecken ausgerichtetes Fluggerät sei, das nur eine Person habe transportieren können - also müsse es von einem anderen Schiff in die Nähe der Station gebracht worden sein. Derweil berichtet Garibaldi vom Fund der Leiche Erics, dem Techniker, mit dem "Del Varner" einst in den Lift gestiegen war - Freunde Erics berichten jedoch, dass sie ihn erst vor sehr kurzer Zeit gesehen hätten. Sie werden von Takashima unterbrochen, die sie wegen einer Entdeckung ihrerseits in Del Varners ehemaliges Quartier ruft.

Takashima hat sich in Varners Dateien gehackt und dabei fest gestellt, dass Varner auf der Station eine Technologie verkaufen wollte, mit der man durch ein energetisches Netz das Aussehen und die Stimme einer anderen Person annehmen könne - eine illegale Technologie, deren Anwendung für den Betroffenen zum Tod führen kann. In der Nutzung dieser Technologie muss die Erklärung dafür sein, dass Kosh Sinclair an der Androckrampe sah. Da dieses Netz sehr große Mengen an Energie freisetzt, ordnet Sinclair an, dass das Innere der Station danach gescannt werden soll, um den Nutzer des Gerätes aufzuspüren.

Takashima hat die ungewöhnliche Energieemission gerade gefunden und Sinclair das betreffende Gebiet versiegelt, um mit Garibaldi zusammen in Kampfanzügen dorthin zu gehen. Auf Vorschlag Takashimas nehmen die beiden schwebende Aufzeichnungsgeräte mit, um im Falle der Fälle "einen Zeugen" zu haben. Die beiden haben die Brücke gerade verlassen, als drei Vorlonenkreuzer umrahmt von einem Schwarm aus Kampffliegern durch das Sprungtor kommen, um Sinclair abzuholen.

Bei einem ersten kurzen Schusswechsel wird Garibaldi zu Boden geworfen, so dass Sinclair ohne ihn fortfährt, während die Vorlonen die sofortige Überstellung Sinclairs fordern. Takashima versucht die Situation dadurch zu retten, dass sie befiehlt, das Signal des mobilen Aufzeichnungsgerätes zu den Vorlonen zu übertragen. An dieser Übertragung wird noch gearbeitet, als die Vorlonen drohen, die Station binnen fünf Minuten anzugreifen.


Der Kampf zwischen Sinclair und dem Attentäter, der als Feuergefecht beginnt, wird zu einem Faustkampf, als beide ihre Waffen verlieren. Dabei wechselt der Attentäter ständig seine Gestallt und erscheint mal als Eric, mal als Del Varner, mal als Lyta und mal als Sinclair selbst. Sinclair gelingt es schließlich, den Attentäter gegen eine elektrische Leitung zu stoßen, so dass Stromstöße durch diesen fließen und die Verkleidungsvorrichtung ausfällt. Man sieht, dass der Attentäter ein Minbari ist.

Gerade als die Vorlonen ihre Waffen auszufahren beginnen, schafft es ein Techniker, das Signal des mobilen Aufnahmegerätes mit der Verbindung zu den Vorlonen zu koppeln - praktisch zeitgleich gibt es im "Kampfgebiet" eine Explosion, die den Attentäter in einen Korridor schleudert. Sinclair fragt ihn, weshalb er das alles getan habe und bekommt lediglich ein "Du hast ein Loch in Deinem Gedächtnis" ("You have a hole in your mind") zur Antwort. Kaum hat er dies ausgesprochen, bricht er sein eigenes Handgelenk. Durch das Brechen des Gelenks wird ein Gerät im Arm des Attentäters aktiviert und Takashima warnt Sinclair über Funk, dass der Attentäter verkabelt sei. Sinclair lässt das Gebiet versiegeln und flieht - die Druckwelle einer neuerlichen Explosion (der Attentäter hat sich in die Luft gejagt) wird er gerade noch durch ein sich schließendes Schott geschleudert. Da die Explosion so stark ist, dass die Station aus ihrem Gleichgewicht gebracht wird, muss Takashima ihr ganzes Können aufbieten, um Babylon 5 zurück in seine Position zu bringen.

Nachdem er sich geduscht und umgezogen hat, bringt Sinclair Carolyn bis zur Andockbucht, da diese wieder geschäftlich verreisen muss. Sie bittet ihn, sie zu begleiten, was er sich überlegen will. Sie warnt ihn, sich damit nicht zu lange Zeit zu lassen, da sie nicht ewig warten werde.

Bei einem Treffen der Offiziere im Medlab erfährt man, dass die Station in wenigen Tagen wieder voll einsatzbereit sein wird und dass Kosh sich erholt und außer Lebensgefahr ist. Delenn entschuldigt sich bei Sinclair dafür, dass ein Minbari für die Unannehmlichkeiten verantwortlich war - Sinclair nimmt die Entschuldigung an, meint aber dass sie sich nicht für die Handlungen Einzelner ihres Volkes verantwortlich fühlen müsse. Daraufhin übergibt sie ihm Informationen über den Attentäter mit den Worten, dass er diese sehr interessant finden werde.

In seinem Quartier stößt Sinclair mit G'Kar auf ein wieder voll funktionsfähiges Babylon 5 an, wobei G'Kar seine Freude darüber ausdrückt, dass sich alles doch noch zum Guten gewendet habe. Als G'Kar den Frieden als gemeinsames Ziel bekräftigen will, konfrontiert ihn Sinclair damit, dass er glaube, dass es das Narn-Versorgungsschiff (wegen dessen Waffenkontrolle sich G'Kar eingangs des Films echauffiert hatte) gewesen sei, das den Attentäter auf die Station gebracht habe. G'Kar dementiert das nicht ausdrücklich meint aber, dass es alles Spekulation sei, da durch den Tod Del Varners und des Attentäters keine Beweise mehr vorliegen könnten.

G'Kar will gerade gehen, als ihm Sinclair mitteilt, er habe ihm mit seinem Drink eine Nanotechnologie verabreicht, die sich nun in seinem Darm verankert habe. Man könne diese Technologie von außen nicht entdecken und mit ihrer Hilfe könne man jederzeit G'Kars Aufenthaltsort feststellen. Er demonstriert dies durch das Piepsen eines Gerätes, das er auf G'Kar zeigt. G'Kar ist außer sich vor Wut, während Sinclair meint, dass dies eine Rückversicherung sei, damit man ihn bei die Station gefährdenden Intrigen jederzeit aufspüren könne.

G'Kar stürmt aus dem Quartier und trifft dort auf Garibaldi und Londo, die gerade den Turbolift verlassen. Garibaldi zeigt auf G'Kar und sagt "Piep-Piep", was G'Kars Wut weiter steigert. Londo hingegen schaut fragend und meint, dass dies "Erdenhumor" sein müsse. Während Londo schon zum Empfang voran geht, fragt Garibaldi Sinclair, ob dieser meine, dass die Narn den Sender finden könnten. Sinclair verneint das mit dem Hinweis, dass es gar keinen Sender gebe. Dies sei die beste Variante, da ein vorhandener Sender früher oder später gefunden würde - so aber würden die Narn ewig weitersuchen.

Beim anschließenden Empfang für Botschafter Kosh sind außer G'Kar alle vor Ort und Sinclair heißt ihn förmlich auf der Station willkommen. Als Sinclair danach im Garten sitzt, findet ihn dort Delenn. Er fragt sie, was es mit dem Spruch "Du hast ein Loch in Deinem Gedächtnis" auf sich habe - Delenn tut dies als "alten Minbari-Fluch", der ihn nicht beunruhigen sollte, ab. Als er sie auf daraufhin auf die fehlenden 24 Stunden in seinem Leben anspricht, bleibt sie erneut vage und meint, sie würde ihm niemals etwas sagen, das nicht in seinem Interesse sei. Sie machen sich wieder auf den Weg zurück zum Empfang und Sinclair erklärt Delenn dabei noch, warum die Menschen nach vier Fehlversuchen eine fünfte Station gebaut hätten - menschliche Dickköpfigkeit führt er als Grund an - unterdessen öffnet Takashima die Station wieder für den allgemeinen Flugverkehr.