Kritik zu Gotham 3.15: How the Riddler got his Name

SPOILER

Nach dem Winterschlaf geht es weiter in Gotham. Wo die letzte Episode noch mit dem Cliffhanger um Cobblepots Tod aufhörte, lässt “How the Riddler got his Name” ihn direkt wieder auferstehen. Wenn auch nur indirekt, da als halluzinogene Erscheinung von Nygma. Er setzt sich unter Drogen und arbeitet an seinem Plan, sein wahres Ich zu finden.

Die Episode dreht sich also weitestgehend um Edward Nygma, der gemeinsam mit seiner Einbildung von Cobblepot versucht, sich einen Namen als Schurke zu machen. Sein Plan, dafür zunächst die Intellektuelle Elite Gothams zu töten, mag für den Zuschauer vielleicht nicht ganz nachvollziehbar sein, ist aber sehr typisch für Nygma: Er stellt ihnen jeweils eins seiner berühmten Rätsel, und wer falsch antwortet, der muss eben sterben.

Im GCPD jedoch setzt die Morden bis auf Lucious Fox niemand damit in Verbindung und so kommt es, dass nicht der eigentlich angedachte James Gordon der erste Erzfeind Nygmas wird, sondern vorerst der schlaue Mr. Fox.

No one’s gonna be afraid of ‘The Riddler’

Es entsteht ein Katz-und-Maus-Spiel, das mit dem Satz endet, auf den wir alle seit mittlerweile fast 60 Episoden warten: “I’m the Riddler”. Es ist schwer zu sagen, ob der damit nun schon am Ziel seiner Suche nach sich selbst angekommen ist. Natürlich war uns allen klar, dass er eines Tages zum Riddler würde, und Gotham hat das auch ganz bequem zu dem Zeitpunkt eingeführt, an dem der bisherige Obermotz der Unterwelt von der Bildfläche verdrängt wurde. Die Überraschung war daher nicht sonderlich groß, es war viel mehr die Erleichterung darüber, dass es endlich so weit gekommen ist.

Nygma hatte seinen Wahnsinn zwischenzeitlich immer wieder durchscheinen lassen und bis zuletzt hat seine angeknackste Seite immer mehr Macht von ihm ergriffen. Der Mord an seinem besten Freund war da wohl nur noch das i-Tüpfelchen. Oder in diesem Falle wohl ganz offensichtlich der Punkt des Fragezeichens.

Neben Nygma sorgten auch Fox und Bullock wieder für viel Freude, denn das Gespann ist ein noch ungleicheres Paar als Gordon und Bullock, sodass praktisch jedes gewechseltes Wort Comedy-Gold ist.

Maybe not yet, but they will be

Apropos Gordon: James befasst sich nach der überraschenden Rückkehr seines Onkels nun intensiv mit dem Rat der Eulen, den er bis dato für einen Mythos hielt. Mit der Idee, Gordon durch den Tod seines Vaters und seinen Onkel in die Richtung des Rats zu lotsen, trennt man ihn ein wenig vom Rest des Geschehens, was den vielen Nebencharakteren umso mehr Chancen gibt, sich zu entfalten. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wege über mehr als nur ein paar Episoden aneinander vorbei führen und sich nicht schon zum Ende der Staffel wieder kreuzen.

Der Rat der Eulen ist auch neben der Akquirierung von James Gordon damit beschäftigt, Bruces Waynes Doppelgänger für seine Aufgabe vorzubereiten. Durch einen gefälschten Brief von Selina locken sie ihn in einen Hinterhof und lauern ihm dort auf. Ganz klassisch. Da hilft auch Alfreds ausgiebiges Kampfsport-Training scheinbar nicht.

Zu guter letzt bleibt noch zu erwähnen, dass Cobblepot (leider?) doch nicht gestorben ist, sondern von Poison Ivy gefunden und am Leben gehalten wurde. So ganz scheinen die kreativen Köpfe hinter Gotham sich nicht von ihren Bösewichten trennen zu wollen.

In aller Kürze

Der Wiedereinstieg in die dritte Staffel hat als solcher sehr gut funktioniert und macht wieder Lust auf mehr. Der Riddler ist endlich da und auch sonst schreiten die Geschichten alle gut voran, weiter so!

Gotham

Originaltitel: Gotham (2014)
Erstaustrahlung am 22.09.2014
Darsteller: Ben McKenzie (James Gordon), Donal Logue (Harvey Bullock), David Mazouz (Bruce Wayne), Robin Lord Taylor ( Oswald Cobblepot), Erin Richards (Barbara Kean), Sean Pertwee (Alfred Pennyworth), Camren Bicondova (Selina "Cat" Kyle), Cory Michael Smith (Edward Nygma), Jada Pinkett Smith (Fish Mooney)
Produzenten: Bruno Heller, Danny Cannon, John Stephens, Ben Edlund
Staffeln: 4+
Anzahl der Episoden: 84+


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