HobbitCon 2015 - ein etwas anderer Ostersonntag

Was macht man üblicherweise am Ostersonntag? Osterfrühstück, Eier suchen, Osterhasen jagen?
Im Bonner Maritim Hotel sieht das ein wenig anders aus. Hier nutzten gestern mehrere tausend Menschen diesen Tag, um ein weiteres Mal nach Mittelerde zu reisen.

Bereits um 10 Uhr startete das Programm mit zwei ausgeschlafenen und gut gelaunten Zwergen: Graham McTavish und Ken Stott eroberten ohne jegliche Anzeigen von Müdigkeit die Bühne im großen Saal. Ihnen gleich taten es später zwei der HobbitCon-Neulinge: John Bell und Jeffrey Thomas. Die Kombination der beiden mag auf den ersten Blick seltsam wirken, aber auf dieser Con merkte man eins schnell: Egal, welche Schauspieler zusammen auf der Bühne standen, es passte immer, denn eine so enge Verknüpfung wie es zwischen den Hobbit-Darstellern gibt, hat man so selten gesehen. William Kircher bildete den vormittäglichen Abschluss der Panels, dass er keinen zweiten Mann auf der Bühne hatte, war für ihn kein Problem: In seiner üblichen dynamischen und charmanten Art hatte er sowieso eine Präsenz für mindestens zwei Personen.

Am zweiten Con-Tag steht die erste Autogrammstunde auf dem Programm. Ein Highlight für viele Besucher, die sich Fotos, aber auch Selbstgebasteltes oder Zeichnungen unterschreiben lassen können und natürlich auch die Gelegenheit haben, Geschenke zu überreichen. Und es ist wirklich nicht übertrieben, wenn man sagt, dass auf der HobbitCon das Maß der Geschenke alles übertrifft. Besonders schön zu sehen ist dabei, wie sehr die Stargäste sich darüber freuen und wie stolz sie am Ende des Tages ihre Fan-Geschenke mitnehmen.

Wer sich keine Autogramme holen wollte oder bereits durch war, hatte außerdem ein wunderbares Alternativ-Programm in Form des Haunted Houses "Curse of Mirkwood". Selbst durch die geschlossenen Türen drangen der Nebel und die Überraschungsschreie der Besucher nach draußen – ein wunderbar gruseliges Erlebnis.

Auch das Abendprogramm hatte es wieder in sich. Sylvester McCoys Panels von der HobbitCon 2013 sind legendär – und auch dieses Mal ließ er es sich nicht nehmen, die Bühne des Hauptsaals zu verlassen und durch die Menge zu streifen. Man sah ihm wieder an, wie viel Spaß er dabei hatte und auch das Publikum war wieder begeistert.

Bevor es mit den Schauspieler-Panels weiterging, eroberten die Zuschauer die Bühne, genauer gesagt die großartigen Cosplayer dieser Con. Mehr als dreißig Teilnehmer nahmen am Kostümwettbewerb teil, einem der Highlights auf jeder Con. Diese detailverliebten Kostümierungen zu bewundern, ist jedes Mal ein wahrer Augenschmaus.

Bei Sylvester McCoy war die Bühne zwar verwaist, da er sich lieber unter das Volk Mittelerdes - sprich die Besucher im Hauptsaal - mischte, aber das machte ein anderes Panel wieder wett: Ein wilder Haufen Zwerge eroberte zusammen mit Master of Ceremony Mark Ferguson die Bühne. Auch hier war wieder schön zu sehen, wie harmonisch das Verhältnis zwischen den Schauspielern untereinander ist. Hier haben sich Freunde fürs Leben gefunden.

Krönender Abschluss, wie auch am Abend davor: Luke Evans vor einem gut gefüllten Saal. Wieder zeigte er sein Charisma und wieder durfte er singen – wobei man sich anstatt der vielen erneuten Gesangs-Forderungen eher ein paar gute, neue Fragen gewünscht hätte. Luke Evans singen zu hören, ist aber wiederum ein echtes  Vergnügen, also sind das vermutlich Luxusprobleme. John Bell hatte aber ganz offensichtlich andere Vorstellungen von einem guten Panel und platzte mal eben mitten in Lukes Panel herein.

Zweiter Con-Tag, zweite Con-Party. Im Saal Beethoven regierten die 90er und eine Meute Party-Elben auf der Party des Geeks-Clubs (www.fedconevents.com). Aber auch die allgemeine Con-Party in Bar und Foyer hatte es wieder in sich. Bis in die frühen Morgenstunden schwangen Stargäste und Besucher nebeneinander das Tanzbein. So kann man auch Ostern feiern.

Heute steht der letzte Tag der Con auf dem Programm, durchaus noch Zeit für einen spontanen Osterausflug in Tolkiens Welten.

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