Sony wird nach der beschlossenen Zusammenarbeit mit Marvel ab 2017 die Spider-Man-Filmreihe zum dritten Mal neu starten und erneut werden wir eine weitere Variante von Peter Parker kennenlernen, die mit Abstand bekannteste Inkarnation von Spider-Man.

Warum Sony auf Nummer sicher geht und es nicht mit einer anderen, modernen Inkarnation probiert, stößt bei einigen Fans auf Unverständnis. Die Schuld ist jedoch nicht ausschließlich bei Sony zu suchen, sondern auch bei den sehr strengen Vorgaben von Marvel, die in Form einer Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Studios schon im September 2011 in Kraft getreten ist (einige Monate nach den Dreharbeiten zu The Amazing Spider-Man 2 und nur Wochen nach den ersten Comics mit Miles Morales als Spider-Man).

Die Vereinbarung beschreibt die Charaktereigenschaften und das Aussehen von Spider-Man (nicht nur für Peter Parker) schon recht detailliert und beschränkt bereits die Möglichkeiten: hellhäutig, nicht homosexuell, kein Sex vor dem 16. Lebensjahr, kein Alkoholkonsum, kein Drogenhandel, darf keinen Tabak rauchen, kein Sprache jenseits der PG-13-Freigabe, darf nicht foltern oder töten (außer in Notwehr).

Wenn es sich bei Spider-Man explizit um Peter Parker handelt, gibt es noch ein paar zusätzliche Vorgaben: hellhäutig, hetereosexuell, Waisenkind, wächst bei Tante May und Onkel Ben in Queens auf, seine Kräfte werden während seiner High-School-Zeit oder auf dem College durch einen Spinnenbiss verursacht. Er entwirft sein erstes Kostüm noch selbst, doch das schwarze Kostüm kommt von jemand anderem.

Nun könnte man natürlich auch Schlupflöcher nutzen, um aus einem Nicht-Peter-Parker-Spider-Man z.B. einen bisexuellen, Gras-rauchenden, dauerfluchenden Puerto Ricaner zu machen. Ob sich damit milliardenschwere Umsätze erwirtschaften lassen, ist jedoch recht unwahrscheinlich.

Der Darsteller des neuen Peter Parker / Spider-Man wird in Kürze bekanntgegeben.