Neill Blomkamp weiß nicht, wie er sein Oats Studios finanzieren wird

Oats Studios Volume 1

Oats Studios Volume 1

So richtig schlau wird man aus den zwei bisher veröffentlichten Kurzfilmen der Oats Studios nicht. Da ist eine sehr dystopische Version einer von Außerirdischen versklavten Menschheit sowie eine Geschichte aus Vietnam, in der ein Elitesoldat einen zum Gott gewordenen Menschen jagt. Die halbstündigen Kurzfilme sind visuell beeindruckend und gekonnt inszeniert, lassen die Zuschauer allerdings etwas ratlos zurück, da sie zumindest bis jetzt nicht zusammenhängen.

Ende Mai kündigte Blomkamp an, dass seine Firma Oats Studios über die Spieledistributionsplattform Steam mehrere Kurzfilme veröffentlichen werde. Es wurde gerätselt, in welche Richtung Blomkamp mit diesem Projekt gehen will, zumal der Regisseur von District 9, Elysium und Chappie durchaus Respekt in Hollywood genießt und seine Filmideen wahrscheinlich ohne große Probleme umsetzen könnte.

In einem Interview mit Nerdist gibt Blomkamp zu, dass der mäßige Erfolg seiner letzten beiden Filme sowie die abgesagte Produktion eines Alien-Sequels dazu beigetragen haben könnten, Oats Studios als Projekt zum Abschluss zu bringen. Allein: Über die Finanzierung ist er sich nicht im klaren. Er habe Budget für rund 180 Minuten Film, sagt Blomkamp, und danach gäbe es drei Möglichkeiten. Falls die vier angekündigten Filme von Oats Studios Volume 1 dem Publikum gefielen, könnte man Volume 2 produzieren und dafür Geld verlangen.

Eine andere Möglichkeit wäre, mit den gratis verfügbaren Kurzfilmen und weiteren Volumes im Rücken genug Geld zu sammeln, um einen Film zu drehen, der wiederum zur Finanzierung weiterer Kurzfilme dienen könnte.
Die dritte Möglichkeit, die Blomkamp sieht, ist, dass das Publikum das Geld für weitere Ausgaben der Kurzfilmreihe vorschießt. Allerdings zweifelt der südafrikanische Regisseur daran, dass so genug Budget zusammenkommen würde.

Momentan veröffentlicht Blomkamp seine Kurzfilme zwar kostenfrei auf Steam, Interessierte können sich aber für circa 5 Euro die in den Filmen genutzten 3D-Assets über die Plattform herunterladen.

Letztlich sei das Geld aber nicht wichtig, so Blomkamp:

"Das Ziel ist, mit dem Publikum zu kommunizieren und Filme dafür zu machen, als wäre ich Teil dieses Publikums. Also dachte ich, alles gratis, mal schauen, wie das funktioniert, das ist die beste Herangehensweise. Um das verrückte Geschäftsmodell kümmere ich mich später. Das Geschäftsmodell ist jetzt eher ein Lagerfeuer aus Geld. So sieht das aus. Aber am Ende landen wir dadurch bei ziemlich interessanter Kreativität."

Regeln für Kommentare:

1. Seid nett zueinander.
2. Bleibt beim Thema.
3. Herabwürdigende, verletzende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.

SPOILER immer mit Spoilertag: <spoiler>Vader ist Lukes Vater</spoiler>

Beiträge von Spammern und Stänkerern werden gelöscht.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren.
Ein Konto zu erstellen ist einfach und unkompliziert. Hier geht's zur Anmeldung.