Battlestar Galactica: Ursprüngliches Serienfinale war fast 4 Stunden lang

In Corona-Zeiten, in denen die Film- und Serienschaffenden weniger zu tun haben, scheint die Zeit auch gern einmal genutzt zu werden, um über vergangene Projekte aus dem Nähkätschen zu plaudern. So auch Autor und Produzent Ronald D. Moore, der kürzlich Collider ein längeres Interview gab und dabei auch über seinen Serienreboot von Battlestar Galactica sprach.

Konrekt ging es im dem Gespräch unter anderem im das Finale der Serie, das am 20. März 2009 in den USA seine Premiere feierte und zu den eher kontrovers diskutierten Episoden von Battlestar Galactica gehört. Ronald D. Moore zufolge gab es zunächst eine andere Version als die, die später im Fernsehen zu sehen war. Diese war nicht nur deutlich länger, sie folgte auch einer nicht linearen Struktur.

"Die originale Schnittversion war fast vier Stunden lang. Das Drehbuch hatte eine ganz andere Struktur als das, was am Ende auf dem Bildschirm zu sehen sehen. Die Struktur war viel weniger linear, man könnte sogar sagen nicht linear. Es gab Flashbacks und wir sprangen zwischen den Flashbacks und der aktuellen Gegenwart hin und her. Man hätte das Ende von Lauras Geschichte gesehen, dann den Anfang und dann wären wir wieder in die Gegenwart gesprungen. Danach wäre es mit einem Teil von Adamas Story weitergegangen. Es war sehr aufwendig. Wenn man es gelesen hat, dachte man nur 'Wow!'. Es war dieses extrem komplexe Gebilde und wir alle waren sehr motiviert. Leider hat es als Film nicht funktioniert. So sehr ich es auch wollte, die Leute um mich herum meinten, dass es nicht funktioniert und wir es linear erzählen sollten."

Moore willigte schließlich ein und es entstand die Version, die später im Fernsehen zu sehen war. In Zeiten des Snyder-Cuts dürften sich viele Fans nun sicherlich die Frage stellen, ob vielleicht auch diese ursprüngliche Schnittfassung existiert. Ronald D. Moore zufolge sei dies durchaus wahrscheinlich. So geht er davon aus, dass Universal die Version sicherlich irgendwo gelagert habe.

Dass sie einmal veröffentlicht werden könnte, ist aber sehr unwahrscheinlich. Moore selbst zeigt daran auch kein großes Interesse. Dies gilt auch für eine längere Version der ursprünglichen Mini-Serie, die ebenfalls nie das Licht des Tages erblickt hat. Dem Regisseur zufolge heißt länger auch nicht notwendigerweise besser. Zudem ist die Langversion des Staffelfinales auch nie fertiggestellt worden. Entsprechend würde sie viele Greenscreenaufnahmen enthalten und weit von einem fertig Endprodukt entfernt sein. Viel Fans von Battlestar Galactica dürfte ein alternatives Finale aber vermutlich auch in einer Rohfassung interessieren.

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