Rogue One: A Star Wars Story - Neue Hintergründe zu den Nachdrehs

Das Star-Wars-Spin-off Rogue One: A Star Wars Story sorgte in den letzten Tagen immer wieder für Schlagzeilen. Seitdem bekannt geworden ist, dass für den Film größere Nachdrehs im Sommer stattfinden, überschlagen sich die Gerüchte. So sollen bis zu 40 Prozent von Rogue One im Juli neu gedreht werden, um den Film vom Ton her stärker an Episode IV anzupassen. Viele der Meldungen sind allerdings unbestätigt, sodass sich Entertainment Weekly daran gemacht hat, Licht ins Dunkle zu bringen. Die Webseite sprach mit einer Reihe von hochrangigen Personen bei Lucasfilm, die alle Ähnliches zu sagen hatte. Allerdings handelt es sich bei den Aussagen nach wie vor um kein offizielles Statement der Produktionsfirma, da diese sich grundsätzlich nicht zu Gerüchten äußert.

Dem Bericht zufolge gehörten die Nachdrehs bei Rogue One: A Star Wars Story schon immer zum Plan. Große Blockbuster nutzen heute praktisch immer die Möglichkeit, um mit einem zweiten Drehzeitraum noch ein paar Anpassungen am Film vornehmen zu können. Bei Rogue One war der Nachdreh zunächst für den Frühling geplant. Auf Wunsch von Regisseur Gareth Edwards wurde der Termin aber nach hinten verschoben, um dem Team die Möglichkeit zu geben, genauer festzulegen, was man den ändern möchte.

Bei den geplanten Änderungen soll es sich nun vor allem um Dialogszenen und ruhigere Momente handeln. Die großen Kampfszenen sind abgedreht und sollen mehr oder weniger unverändert bleiben. Ein Verantwortlicher bei Lucasfilm beschrieb die Nachdrehszenen als „Es dreht sich viel um Gespräche im Cockpit“. Der Bericht widerspricht zudem auch dem Gerücht, dass 40 Prozent des Films neu gedreht werden. Wäre dies tatsächlich der Fall, hätte man bei Lucasfilms schon in den Panikmodus umgeschaltet. Eine Zahl wie 40 Prozent würde den Kinostart im Dezember praktisch unmöglich machen und hätte schon in einer Terminverschiebung resultiert.

Nach aktuellen Planungen sollen die Drehs noch im Juni beginnen, vier bis fünf Wochen dauern und pünktlich zur Star Wars Celebration am 15. Juli in London abgeschlossen sein. Den Film selbst möchte man einen Monat später, also Mitte August, weitestgehend fertig haben, sodass die Musik im September finalisiert werden kann. Hält die Produktion diesen Zeitplan ein, dann wäre man sogar schneller als Star Wars: Das Erwachen der Macht. Hier war die Filmfassung ohne Musik erst im Oktober fertig.

Für die größten Probleme der Nachdrehs sorgte übrigens der Cast. Das Ensemble rund um Felicity Jones, Diego Luna, Donnie Yen, Alan Tudyk, Riz Ahmed, Forest Whitaker, Wen Jiang, Ben Mendelsohn und Mads Mikkelson ist ziemlich beschäftigt, was es schwierig machte, die Termine der Darsteller unter einen Hut zu bringen.

Zu den Anpassungen des Tons hatten die zitierten Verantwortlichen in der Meldung von Entertainment Weekly ebenfalls ein paar eindeutige Aussagen. So sei es keinesfalls geplant, den Film stärker an Episode IV anzupassen. Rogue One habe einen anderen Ton als die bisherigen Star-Wars-Filme, was absichtlich so geplant ist. Das Spin-off sei nach wie vor ein Kriegsfilm. Das Gerücht, dass Änderungen aufgrund schwacher Testvorführungen und der schlechten Meinung der Disney-Verantwortlichen vorgenommen werden sollen, sind ebenfalls nicht korrekt. Bisher haben mit Disney CEO Bob Iger und Studio-Chef Alan Horn lediglich zwei Personen von Disney Rogue One überhaupt gesehen. Testvorführungen habe es gar keine gegeben, was bei einem Star-Wars-Film und der typischen Geheimhaltung um das Projekt auch normal ist.

Darüber hinaus wurde auch die erneute Beteiligung von Christopher McQuarrie am Drehbuch ins Reich der Legenden verwiesen. McQuarrie habe lediglich an einer frühen Version mitgeschrieben, ist nun aber schon länger nicht mehr involviert. Stattdessen ist wohl Tony Gilroy (Die Bourne Identität) an Bord, der sowohl einige Hinweise und Anmerkungen zum bisherigen Filmmaterial gegeben haben soll als auch ein paar Szenen für den Film geschrieben hat. Gilroy inszenierte den ersten Bourne-Film, bei dem er mit Frank Marshall zusammenarbeitete. Dieser ist wiederum mit Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy verheiratet. Gilroy soll sowohl das Vertrauen von Kennedey als auch von Rogue-One-Regisseur Gareth Edwards genießen. Die beiden Herren arbeiteten bereits schon bei Godzilla zusammen. Aufgrund seiner Arbeit soll Gilroy auch bald anderen Star-Wars-Produktionen zur Seite stehen und eine Beraterrolle einnehmen.

Mit den Meldungen rund um Rogue One: A Star Wars Story ist vielen Verantwortlichen bei Lucasfilms laut Entertainment Weekly wieder klar geworden, dass der Star-Wars-Hype auch ein zweischneidiges Schwert sein kann. Die vielen negativen Meldungen sollen auch die Macher des Films frustriert haben. Aktuell wünscht man sich, dass die Fans Lucasfilm etwas mehr Vertrauen entgegen bringen und zumindest bis zur Star Wars Celebration abwarten. Hier wird man neues Material des Films zeigen, das die Fans aus den Socken hauen soll.

Rogue One A Star Wars Story Poster
Originaltitel:
Rogue One: A Star Wars Story
Kinostart:
15.12.16
Laufzeit:
133 min
Regie:
Gareth Edwards
Drehbuch:
John Knoll, Chris Weitz, Gary Whitta
Darsteller:
Felicity Jones (Jyn Erso), Diego Luna (Cassian Andor), Ben Mendelsohn (Orson Krennic), Donnie Yen (Chirrut Îmwe), Mads Mikkelsen (Galen Erso), Alan Tudyk (K-2S0), Jiang Wen (Baze Malbus), Forest Whitaker (Saw Gerrera), Riz Ahmed (Bodhi Rook)
Zeitlich zwischen den Episoden III und IV angesiedelt, dreht sich die Handlung um eine Rebellentruppe, die die Baupläne des Todessterns stehlen soll.

Regeln für Kommentare:

1. Seid nett zueinander.
2. Bleibt beim Thema.
3. Herabwürdigende, verletzende oder respektlose Kommentare werden gelöscht.

SPOILER immer mit Spoilertag: <spoiler>Vader ist Lukes Vater</spoiler>

Beiträge von Spammern und Stänkerern werden gelöscht.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren.
Ein Konto zu erstellen ist einfach und unkompliziert. Hier geht's zur Anmeldung.