Kapitel 10: Die Passagierin - Kritik zu The Mandalorian 2.02

SPOILER

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The Mandalorian Staffel 2 Kapitel 10

Nachdem es den Mandalorian zum Auftakt der 2. Staffel auf den Wüstenplaneten Tatooine verschlagen hat, geht es in der zweiten Folge deutlich kühler zur Sache. Der Transport einer Passagierin verläuft alles andere als geplant, und die Razor Crest macht eine Bruchlandung auf einem Eisplaneten, wo erneut tödliche Gefahren lauern. Inszeniert wurde die Folge von Ant-Man-Regisseur Peyton Reed. Das Drehbuch stammt von Serienschöpfer und Showrunner Jon Favreau.

Das Monster der Woche

Wer nach dem Ende der vergangenen Folge geglaubt hat, dass es nun direkt zum Aufeinandertreffen zwischen dem Mandalorian und Boba Fett kommt, der wird in "Die Passagierin" direkt enttäuscht. Stattdessen fährt die Serie ihr ohnehin schon nie sonderlich hohes Erzähltempo noch weiter herunter und bietet eine Folge, die man beinah schon als einen Füller bezeichnen könnte.

Nach der mittlerweile scheinbar obligatorischen Kampfszene zum Auftakt nimmt der Mandalorian eine Passagierin an Bord, die er im Gegenzug für Informationen über den Verbleib von Mitgliedern seines Volkes in ein benachbartes System transportiert. Auf dem Weg dorthin wird die Razor Crest jedoch von Piloten der Neuen Republik gestoppt, und nach einer kurzen Verfolgungsjagd kommt es zu einer Bruchlandung. Natürlich ist die Eiswelt, auf die es Mando, Baby Yoda und die Passagierin verschlägt, alles andere als ungefährlich, und so muss der einstige Kopfgeldjäger sich schon bald wieder mit einem Monster herumschlagen.

Nicht nur auf den ersten Blick weist die zweite Folge der neuen Staffel einige Parallelen zur zweiten Folge der 1. Staffel auf. Auch damals war die Razor Crest vorübergehend flugunfähig, und der Mandalorian musste sich erst mit einem Monster auseinandersetzen, bevor er weiterfliegen konnte. Beide Folgen bewegen sich auch dahingehend auf einem Niveau, dass sie am Ende leider noch weniger als üblich zur ohnehin eher dünnen Gesamthandlung beitragen und relativ schnell wieder vergessen werden.

Auch in Bezug auf Staffel 2 muss man sagen, dass dies nun bereits die zweite Episode in Folge ist, die in Hinblick auf die Action-Szenen einem ähnlichen Muster folgt. Am Anfang schlägt sich Mando mit mehreren Banditen herum, am Ende gibt es einen Monsterkampf. Im Gegensatz zum Staffelauftakt sind die Spinnen allerdings deutlich weniger beeindruckend geraten und tragen zum generellen eher unterdurchschnittlichen Gesamtbild der Episode bei. Zumindest bietet die Verfolgungsjagd mit den Piloten der Neuen Republik Abwechslung und auch einige Schauwerte.

Baby Yoda hat Hunger

Im Vergleich zur ersten Episode bekommt Baby Yoda in "Die Passagierin" etwas mehr zu tun. Der Kleine scheint von einem extremen Hunger angetrieben und hat es dabei besonders auf die Eier der Frosch-Lady abgesehen. Was beim ersten Mal ziemlich witzig erscheint, nimmt allerdings zunehmend makabre Züge an, als klar wird, in welcher verzweifelten Lage sich die Frau befindet. Schließlich sind die Eier ihre letzte Chance auf Nachkommen.

Auch später erfasst den kleinen Yoda noch einmal der Heißhunger, und er macht auch nicht vor kleinen Spinnen halt. Dessen Mutter und Geschwister bewegen sich allerdings auf einem ganz anderen Aggressionslevel, und so stehen Baby Yoda, Mando und die Frosch-Lady schon bald auf ihrer Speisekarte. Interessant bleibt hier die Frage, ob der Hunger von Baby Yoda tatsächlich eine relevante Figurenentwicklung ist, die sich in Zukunft zu einem Problem für Ziehvater Mando entwickeln könnte. So zeigt der Kleine relativ wenig Skrupel, wenn es darum geht, seinen Hunger zu stillen. Erzählerisch würde es der Serie zumindest nicht schaden, wenn Baby Yoda sich zu mehr als nur einem netten Anhängsel entwickelt.

Interessant zu beobachten ist zudem, dass der ehemalige Kopfgeldjäger gefühlt etwas gesprächiger erscheint als noch in den früheren Episoden. Dies kann natürlich auch nur eine Notwendigkeit der Episode gewesen sein, schließlich war er an Bord der Razor Crest die einzige Person, die eine menschliche Sprache sprechen konnte. Trotz dieser Tatsache fühlt es sich danach an, als würde die titelgebende Hauptfigur durch seine Erfahrungen etwas kommunikativer werden. Wie bei Baby Yoda bleibt abzuwarten, was die Serie in den kommenden Folgen damit anfängt.

Fazit

"Die Passagierin" ähnelt in vielen Belangen der zweiten Episode der 1. Staffel. So gibt es nicht nur mehrere inhaltliche Parallelen, die Folge selbst kann auch vergleichsweise wenig Eindruck hinterlassen. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Episoden wieder etwas mehr bieten als ein Monster der Woche.

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