Showrunner über das Xena-Reboot: "Es ist ein feiner Balance-Akt"

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Xena

Es ist die große Zeit der Rückkehr: Star Wars bekommt eine neue Trilogie, die X-Akten wurden wieder geöffnet und eine Kult-Serie der 1990er-Jahre wird wiederbelebt. Xena - Die Kriegerprinzessin startete 1995 ihren Abenteuer im Fernsehen, als Spinoff der Fantasy-Serie Hercules. Nach sechs Jahren endete die Reihe 2001. Nun soll Javier Grillo-Marxuach den Figuren neues Leben einhauchen. Grillo-Marxuach hat zuvor viele Serien mit seinen Fähigkeiten als Autor unterstützt, unter anderem auch Lost und Charmed. In einem langen Feature auf io9 unterhält sich der designierte Showrunner mit der Comic-Autorin Genevieve Valentine über die Figur Xena und ihre Bedeutung für die Popkultur.

Dabei spricht Grillo-Marxuach natürlich auch viel über die Pläne für das kommende Xena-Reboot. So werde die Serie behutsam modernisiert, was bedeutet, dass sie den heutigen Sehgewohnheiten angepasst wird:

"Eine große Sache wird sein, dass wir eine wesentliche seriellere Geschichte erzählen werden, als es die Sendung jemals gemacht hat - formell betreten wir also bereits fremden Boden - und während die Charaktere in etwa den selben thematischen Bereich einnehmen werden, den sie im Original innehatten, ändern wir einige ihrer Hintergrundgeschichten. [...] Es ist ein feiner Balance-Akt: Man will die Fans der alten Serie zufriedenstellen und ein neues Publikum anziehen [...] und eine der Sachen, die zentral für meine Vorstellung [der Serie] waren, ist, dass sie am Stück gesehen werden kann [...]."

Ausserdem verspricht Grillo-Marxuach, dass die Grundkonzepte von Xena erhalten bleiben werden, also auch die leicht übertriebenen Abenteuer der Kriegerprinzessin und ihrer Barden-Begleitung. Ob sich die Show an den Kostümen der 90er orientieren wird, ist fraglich. Die Zeiten hätten sich immerhin geändert, so der Showrunner, und das Publikum würde nun auch Kriegerinnen wie Brienne von Tarth aus Game of Thrones akzeptieren:

"[...] ein Großteil der Faszination der Serie liegt in ihren Pulp-Elementen - wie Gabrielles bauchnabelfreies Kostüm [oder] Xenas Leder-Minirock [...] - und in einer Zeit nach Brienne von Tarth fällt es mir schwer, mich mit der Idee abzufinden, dass Xena und ihre Freunde alle Herausforderungen in diesen knappen Outfits bestehen können. Wir werden lange Diskussionen führen müssten, welche Elemente wir in die Moderne übernehmen, ohne zu verfehlen, was Xena ausmacht [...]. Einige Dinge sind jedoch heilig: das Chakram und der Kampfstab, außerdem Gabrielles Ziel, eine Bardin zu werden und - am wichtigsten - die Seelenverwandschaft zwischen Xena und Gabrielle."

Grillo-Marxuach bekräftigt zudem, dass die Serie auf jeden Fall in einem antiken Fantasy-Setting spielen werde. Ein Wiedersehen wird allerdings ausbleiben: Lucy Lawless und Renee O'Connor werden ihre Rollen als Xena und Gabrielle nicht wieder aufnehmen. Dabei sollten die Fans das Reboot nicht als Versuch sehen, die alte Serie zu verbessern, sondern eher, sie zu ergänzen.

Bereits im August bestätigte der US-Sender NBC, dass man dort über eine Neuauflage der Serie nachdenke. Momentan befinden sich die Macher in der Planungsphase. Neben Javier Grillo-Marxuach als Showrunner und Hauptautor fungieren Rob Tapert und Sam Raimi, die beide auch an der Originalserie mitgearbeitet haben, als Produzenten.

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