Timeless

Originaltitel: Timeless (2016)
Erstaustrahlung am 03.10.2016
Darsteller: Abigail Spencer, Matt Lanter, Malcolm Barrett, Paterson Joseph, Sakina Jaffrey,  Goran Višnjić
Produzenten: Shawn Ryan, Eric Kripke, John Davis, John Fox, Marney Hochman, Neil Marshall
Staffeln: 2+
Anzahl der Episoden: 21+


Inhalt

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Geschichtsprofessorin Lucy Preston (Abigail Spencer). Diese wird eines Tages von den amerikanischen Behörden von zu Hause abgeholt und zu einer geheimen Forschungseinrichtung gebracht. Der privaten Einrichtung ist es tatsächlich gelungen, eine Zeitmaschine zu entwickeln. Dummerweise wurde diese gestohlen, wobei der Dieb (Goran Višnjić) direkt in die Vergangenheit gereist sind. Gemeinsam mit Spezialsoldaten Wyatt Logan (Matt Lanter) und dem Techniker Rufus Carlin (Malcolm Barrett) macht sich Preston auf die Jagd. Ihre erste Station ist Lakehurst in New Jersey, wenige Stunden bevor das Luftschiff Hindenburg durch einen technischen Defekt explodieren wird.

Kritik

Von Hannes Könitzer
Timeless läuft auf NBC und damit auf einem der fünf großen Sender (Networks) der USA. Die Networks sind in der Regel eher für seichtere Unterhaltung bekannt. Die meisten Formate wissen durchaus zu unterhalten, allerdings sind sie oft auch schnell vergessen und austauschbar. Nicht umsonst gehen die Fernsehpreise mittlerweile oft an Serien, die eben nicht auf einem der Networks laufen. Grundsätzlich muss leichte Verdaulichkeit ja aber nichts Schlechtes sein. Serien von Sendern wie NBC sind in der Regel so aufgebaut, dass der Zuschauer zum einen nicht zu sehr gefordert wird und zum anderen auch problemlos wieder nach einer Woche einsteigen kann. Anhand des Piloten sieht alles danach aus, als würde Timeless genau in dieses Schema fallen.

Die erste Folge hält sich nicht lange mit irgendwelchen Erklärungen auf. Ein Unternehmen hat aus Gründen, die nicht genannt werden, eine Zeitmaschine gebaut, diese wird gestohlen, also müssen sich die Helden in einem Prototyp auf die Jagd machen. Als einzige Regel gilt, dass man keinen Ort besuchen darf, an dem man schon einmal war. Damit darf man sich keine Fehler erlauben, da eine Wiederholung ausgeschlossen ist. Natürlich haben Veränderungen in der Zeit auch Konsequenzen, wobei nie abschätzbar ist, wie diese ausfallen können.

All dies wird innerhalb von wenigen Minuten etabliert und schon ist das Team unterwegs. Gedanken sollte man sich darüber keine machen, andernfalls könnte man sich fragen, warum die drei Zeitreisenden so hektisch zusammengestellt werden. Schließlich läuft in der Vergangenheit kein Countdown ab. Das Team wird zu einem bestimmten Zeitpunkt geschickt, weshalb es eigentlich unerheblich erscheint, ob man hektisch innerhalb von Stunden nach dem Diebstahl aufbricht oder sich ein paar Tage für eine richtige Vorbereitung Zeit lässt.

Die Geschichte selbst wird allerdings temporeich erzählt und legt den Grundstein für das typische Network-Serienkonzept. Es gibt eine gewisse übergeordnete Handlung, die dem Zuschauer nun vermutlich über die Staffel in kleinen Häppchen präsentiert wird. Ansonsten dürfte es in jeder Woche in die vorzugsweise amerikanische Vergangenheit gehen, in der es zu verhindern gilt, dass signifikante Veränderungen in der Geschichte vorgenommen werden. Besonders spannend dürfte dies für den Charakter Rufus Carlin werden, der schon im Piloten anmerkte, dass es als Mensch mit seiner Hautfarbe eigentlich kaum einen wirklich besuchenswerten Ort in der amerikanischen Geschichte gibt. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Rassismusthematik sich langfristig irgendwann totläuft.

Fazit

Timeless bietet klassische Network-Unterhaltung im positiven wie negativen Sinne. Die erste Episode erzählte eine flotte Geschichte, die man allerdings auch ebenso schnell wieder vergessen hat. Für Zwischendurch oder für alle, die von Zeitreisen nicht genug bekommen können, ist die Serie sicherlich empfehlenswert. Vielen anderen dürfte dagegen das gewisse Etwas fehlen, das in der heutigen Zeit eine ganze Reihe von anderen Serien zu bieten haben.