Submitted by Sebastian Lorenz on Mi, 01/27/2016 - 19:41
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Originaltitel: DC's Legends of Tomorrow (2016)
Erstaustrahlung am 21.01.2016
Darsteller: Victor Garber, Brandon Routh, Arthur Darvill, Caity Lotz, Franz Drameh, Ciara Renée, Falk Hentschel, Amy Pemberton, Dominic Purcell, Wentworth Miller
Produzenten: Chris Fedak, Sarah Schechter, Phil Klemmer, Andrew Kreisberg, Marc Guggenheim, Greg Berlanti
Staffeln: 4+
Anzahl der Episoden: 51
Inhalt
Die Handlung der ersten Staffel von Legends of Tomorrow dreht sich um Rip Hunter, der in einer zukünftigen Welt lebt, die von dem Schurken Vandal Savage regiert wird. Um dessen Aufstieg zur Macht zu verhindern, reist er in die Vergangenheit zurück. Hier sichert er sich die Hilfe einer Gruppe von Helden und Schurken, mit denen er glaubt, Savage stoppen zu können.
Kritik der Pilotfolge
von Hannes Könitzer. Mit Legends of of Tomorrow baut der amerikanischer TV-Sender The CW seine DC-Schiene weiter aus. Nachdem bereits Arrow und The Flash zu den erfolgreichsten Programmen des Senders gehören, soll nun ein weiteres Format noch mehr Zuschauer bringen. Im Vergleich zu den beiden Mutterserien setzt Legends of Tomorrow dabei deutlich stärker auf den Teamfaktor, was sich als eine der Stärken des Formats erweist.
Legends of Tomorrow beginnt im Jahr 2166, in dem es der unsterbliche Schurke Vandal Savage geschafft hat, die gesamte Erde unter seine Herrschaft zu bringen. Um Savage noch aufzuhalten, reist Captain Rip Hunter, ein Mitglied des Time Councils, mit seinem Schiff in die Vergangenheit. Hier sammelt er eine Gruppe von Helden auf, die in der Zukunft alle als Legenden angesehen werden. Mit ihrer Hilfe möchte er Vandal Savage in der Vergangenheit stoppen, bevor dieser seine volle Macht erringt.
Fans von Arrow und The Flash dürften sich bei Legends of Tomorrow innerhalb kurzer Zeit wie zu Hause fühlen. Durch die bekannten Charaktere und die etablierte Welt gibt es praktisch keine Warmlaufphase. Dabei gelingt es den Machern, sich irgendwie genau zwischen den beiden Mutterserien zu platzieren. So gibt es sowohl die etwas düsteren Handlungsansätze, wie man sie aus Arrow kennt, aber auch die Leichtigkeit und der Humor von The Flash lässt sich wiederfinden. Die Zeitreisethematik bringt darüber hinaus den wichtigen Unterscheidungsfaktor zu den anderen beiden Serien mit, wobei der Pilot mit den 70ern in dieser Hinsicht noch nicht so viel zu bieten hat. Trotzdem erinnert das Grundprinzip schon etwas an eine gewisse britische Kultserie. Vom Konzept lässt sich Legends of Tomorrow durchaus als Doctor Who im DC-Universum beschreiben.
© The CW
Wie es typisch für einen Piloten ist, dreht sich die Handlung vor allem um das Etablieren des Status Quo. Die Charaktere sind Arrow- und Flash-Zuschauern dabei praktisch alle schon bekannt. Lediglich Rip Hunter stößt neu hinzu. Allerdings gilt es, natürlich auch möglichst neue Zuschauer abzuholen, was dazu führt, dass der Pilot nach temporeichen Anfangsminuten einen gehörigen Gang zurückschaltet. Wer sich im Arrow-Universum des Senders schon auskennt, der bekommt in der Folge jede Menge Informationen präsentiert, die einem schon bekannt sind. So wird in der Mitte des Piloten beispielsweise noch einmal die gesamte Ursprungsgeschichte von Hawkman, Hawkgirl und Vandal Savage durchgekaut. Dies ist zum einen zwar nachvollziehbar, nimmt der Handlung aber trotzdem ihr Tempo.
Dass die ganze Sache nicht zu langweilig gerät, liegt an zwei Punkten. Zum einen gibt es ein paar nette Gastauftritte bekannter Charaktere der Mutterserien, die sich jedoch nur auf Arrow-Figuren beschränken. Diese sorgen vor allem zu Beginn für Abwechslung. Darüber hinaus funktioniert die Chemie zwischen den Figuren schon sehr gut. Das Kennenlernen und Bilden erster Freundschaften macht durchaus Spaß und ist unterhaltsam geraten. Lediglich die Firestorm-Thematik erscheint als Konflikt etwas übertrieben und resultiert zudem in einer ziemlich fragwürdigen Entscheidung von Professor Stein.
© The CW
Zum Ende des Piloten zieht Legends of Tomorrow dann handlungstechnisch noch einmal richtig an und zeigt sein wahres Potenzial. So weiß nicht nur die Action zu gefallen, es gibt auch einen ganz netten Twist, der einem Charakter gleich deutlich mehr Tiefe verleiht. Allerdings werden die Helden vielleicht etwas zu schwach dargestellt, da es am Ende alle Legends bedarf, um einen einzigen Gegner aufzuhalten, der nicht sonderlich stark erscheint. Trotzdem erweist sich gerade das letzte Drittel der Episode als richtig gut, und wenn die restlichen 15 Episoden der ersten Staffel daran anschließen können, muss sich die Serie vor Arrow und The Flash nicht verstecken.
Fazit
Legends of Tomorrow ist eine weitere unterhaltsame Ergänzung im Arrowverse von The CW. Wer mit Arrow und The Flash seinen Spaß hatte, der dürfte auch bei Legends of Tomorrow auf seine Kosten kommen. Trotz leichter Schwächen in den ersten zwei Dritteln Geschichte, die aber auch in großen Teilen der grundsätzlichen Natur eines Piloten zu zuschreiben sind, funktioniert die Dynamik zwischen den verschiedenen Helden schon sehr gut. Der Twist am Ende der Episode weiß ebenfalls zu gefallen und so ist eigentlich alles angerichtet, für eine unterhaltsame erste Staffel.